4MBO stellt Insolvenzantrag
Der Elektronik-Dienstleister ist nach einem verlustreichen Jahr 2003 nun zahlungsunfähig.
Der Vorstand der 4MBO International Electronic AG will heute beim Amtsgericht Esslingen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. "Das Konsortium der Gläubigerbanken, das zunächst seine Unterstützung für die Restrukturierungsphase des Unternehmens nach dem Ausstieg aus dem PC-Geschäft signalisiert hatte, stellt trotz viel versprechender Gespräche des Vorstands mit ernsthaft interessierten Investoren zum jetzigen Zeitpunkt die notwendige Finanzierung nicht zur Verfügung", heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung. Dies habe zur Zahlungsunfähigkeit geführt.
Das weitere Vorgehen zur Fortführung der Gesellschaft werde mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter abgestimmt. Mitarbeiter, Geschäftspartner, Aktionäre und Investoren sollen so schnell wie möglich informiert werden.
Im vergangenen Jahr war der Elektronik-Dienstleister tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der operative Verlust betrug nach vorläufigen Berechnungen 19 Millionen Euro gegenüber 9,3 Millionen Euro Miesen im Jahr 2002. 4MBO hatte Discounter mit Computern beliefert. Unter anderem produzierte man für den Discounter Plus den so genannten "Volks-PC"; auch die Handelskette Norma gehörte zu den Kunden von 4MBO. Die Sparte war vor kurzem ganz aufgegeben worden. (anw)