Ex-Telekom-Mitarbeiter sollen ins Call Center
Tausende Ex-Mitarbeiter der Telekom sollen von der Personal-Service-Agentur in ein neues Call-Center-Projekt verschoben werden.
Aus der in die Kritik geratenen Telekom-Personalserviceagentur Vivento -- gegründet um Mitarbeiter, die ihre bisherige Arbeit nach Entscheidung des Vorstandes nicht weiter machen sollen, in einen neuen Job zu vermitteln -- sollen tausende Mitarbeiter in ein neues Call-Center-Projekt Vivento Customer Service (VCS) überführt werden. Das berichtet die Tageszeitung Die Welt. Mittelfristig sollen mehrere tausend Telekom-Mitarbeiter unterkommen, sagte Vivento-Chef Dietmar Welslau. Zudem sollen die VCS und die Niederlassung Spezial, bislang ein konzerninterner Call-Center- Dienstleister, zusammengeführt werden. Welslau sagte der Zeitung, die VCS solle, sobald sie sich auf dem Markt etabliert habe, an einen seriösen Investor verkauft werden.
Der Vivento-Chef kündigte zudem an, dass das Call-Center-Projekt VCS nicht das Einzige bleibe, um im großen Stile neue Beschäftigung für zur Vivento ausgelagerte Mitarbeiter zu finden. "Wir haben noch eine Reihe weiterer Projekte in Planung", sagte Welslau der Welt, ohne ins Detail zu gehen. Es handele sich um Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft des Bonner Konzerns gehören und die keinen größeren Qualifizierungsaufwand erforderten.
Inzwischen sind nahezu 20.000 Telekom-Mitarbeiter aus ihrem ehemaligen Job zu Vivento verschoben worden. Sie sollen in andere Tätigkeiten vermittelt werden. Das sei bislang in den wenigsten Fällen gelungen, die meisten der zu Vivento versetzen Telekom-Mitarbeiter sitzen bei vollen Bezügen zu Hause, schreibt die Zeitung. Insgesamt wolle die Telekom von den 255.000 Arbeitsplätzen bis Ende 2005 mehr als 50.000 Stellen streichen. (tol)