Oracle verteidigt geplante Peoplesoft-Übernahme

Im Kartellrechtsstreit um die geplante Übernahme von Peoplesoft durch Oracle hat der Datenbankriese die Übernahme gegenüber dem US-Justizministerium verteidigt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Im Kartellrechtsstreit um die geplante Übernahme von Peoplesoft durch Oracle hat der Datenbankriese die Übernahme gegenüber dem US-Justizministerium verteidigt. Laut Wall Street Journal sieht der Konzern in der 9 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme keinesfalls eine unzulässige Konzentration von Marktmacht. Vielmehr garantiere die Übernahme, dass der Wettbewerb in diesem Markt weiter funktioniere, weil der dadurch gestärkte Konzern in der Lage wäre, "dem klaren Martkführer SAP", Microsoft und anderen Paroli zu bieten. Das geht aus Unterlagen hervor, die der Konzern bei Gericht eingereicht hat.

Das US-Justizministerium hatte Ende Februar eine Anti-Trust-Klage gegen die geplante Übernahme eingereicht. Die Generalstaatsanwälte von sieben US-Bundesstaaten schlossen sich der Klage an. Ein Verhandlungstermin steht bislang noch nicht fest.

Die Kartellrechtsabteilung des Justizministeriums führt Wettbewerbsgründe für ihre Entscheidung an. PeopleSoft ist der größte US-amerikanische Anbieter von Unternehmen-Anwendungs-Software. Die viel größere Oracle ist in diesem Softwarebereich nur die Nummer zwei. Globaler Branchenführer ist mit weitem Vorsprung von den beiden US-Unternehmen die deutsche SAP AG. In der Regel verzichten amerikanische Unternehmen bei feindlichen Übernahmeversuchen auf Aufkaufpläne sobald Washington dagegen klagt. Oracle kündigte aber an, das Unternehmen wolle mit Nachdruck gegen die Klage und den Blockierungsversuch des Justizministeriums vorgehen. (wst)