DsiN: Neuer Ratgeber "Kinder sicher im Netz"

Der gemeinnützige Verein "Deutschland sicher im Netz" hat einen neuen Ratgeber für Kinder und Erwachsene erstellt, der Menschen im Netz besser schützen soll.

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Der Ratgeber erklärt: "Digitalkompetenzen sind der Schlüssel, um die Risiken im World Wide Web zu erkennen und zu minimieren." Er wirbt für eine aufgeklärte Internetnutzung, anstatt dieser völlig aus dem Weg zu gehen.

(Bild: DsIN-Ratgeber: "Kinder sicher im Netz" (PDF))

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Anlässlich des diesjährigen Tags für Kinderrechte am 20. November veröffentlicht der gemeinnützige Verein "Deutschland sicher im Netz" (DsiN) einen neuen Ratgeber "Kinder sicher im Netz". Darin wird über digitale Kinderrechte, Risiken und sicheres Verhalten im Internet aufgeklärt.

Der Ratgeber richtet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene, die in der Regel Geräte und die Internetnutzung für Heranwachsende zugänglich machen. Auch Erwachsene können durch den Ratgeber noch etwas dazulernen und so auch sich selbst besser schützen.

Schon in der Einleitung wird deutlich, dass der Ratgeber nicht nur von Kindern gelesen werden sollte. Er spricht Erwachsene und Kinder explizit an und verweist auch auf ihre unterschiedlichen Rollen und damit einhergehende Verantwortung. Während er auf die Gefahren der Internetnutzung hinweist, will er nicht abschrecken, sondern wirbt für Mut im Umgang mit Internet und Medien.

"Identitätsdiebstahl, Cybermobbing oder Betrug haben verheerende Auswirkungen – nicht nur auf euch Erwachsene, sondern vermehrt auch auf euch Kinder. Die Vorstellung, dass einer oder einem im Internet etwas passieren könnte, ist beängstigend, aber: Es bringt nichts, den Laptop zu verschließen. Sondern: Augen auf. Und zwar gemeinsam. Denn nur, wenn ihr Erwachsene gut informiert und gewappnet seid, könnt auch ihr Kinder sicher im Netz unterwegs sein."

Um Informationen für Kinder und Erwachsende oder beide Gruppen zusammen noch genauer zu adressieren, arbeitet der insgesamt 40 Seiten umfassende Ratgeber mit einem Farbcode. Die Kinderseiten haben einen apfelgrünen Hintergrund, spezielle Seiten für Erwachsene sind dunkelgrün. Seiten mit weißem und lila Hintergrund sind für beide Zielgruppen verfasst.

Kinder werden für auffälliges und möglicherweise gefährliches Verhalten im Internet sensibilisiert. Mit Checklisten können sie erlebtes Verhalten oder Forderungen von außen prüfen.

(Bild: DsIN-Ratgeber: "Kinder sicher im Netz")

Die apfelgrünen Seiten sind kompakter gestaltet und konzentrieren sich auf einfache Definitionen von Gefahren und gut verständliche Tipps. Die dunkelgrünen Seiten stellen rechtliche Vorgaben oder Initiativen vor, fassen die momentane Lage zur Sicherheit im Internet zusammen und appellieren daran, Kinder entsprechend zu schützen. Auf den weißen und lila Seiten finden sich häufig kompakte Checklisten, die Kinder und Erwachsene gemeinsam durchgehen können.

"Aufräumen" kann ein Reizthema in Familien sein. Der neue Ratgeber hält dazu an, dass unter anderem auch in Sachen Online-Konten ab und zu ein Aufräumtag eingelegt werden sollte.

(Bild: DsIN-Ratgeber: "Kinder sicher im Netz")

Am Ende des Ratgebers werden Meldestellen für verschiedene Gefahren und Probleme aufgelistet. Damit liefert der Ratgeber auch schnelle Hilfe, wenn bereits etwas Negatives im Netz vorgefallen ist oder erlebt wurde.

Eltern werden in dem Ratgeber dazu angehalten, auch bereits vorhandene technische Lösungen für den Schutz ihrer Kinder im Netz zu nutzen – also altersgemäße System-Einstellungen zu wählen, die etwa den Zugriff auf bestimmte Websites blocken. Auch sollten Bildschirmzeiten mittels Kindersicherungs-Anwendungen begrenzt werden. Datensparsamkeit wird Groß und Klein ans Herz gelegt:

"Denn je weniger persönliche Daten im Netz kursieren, desto besser sind auch Kinder [und Erwachsene] vor Online-Risiken wie Identitätsdiebstahl geschützt."

Mehr dazu kann auch in unserer "FAQ Internetsicherheit für Kinder und Jugendliche" nachgelesen werden.

"Kinder sicher im Netz" wurde von Deutschland sicher im Netz e.V. gemeinsam mit den Partnern Avira, Avast, Elternguide.online, FSM Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.), Deutsche Telekom und Norton entwickelt. DsIN steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin des Innern und für Heimat.

(kbe)