AOL verdient künftig weniger an seinen Abonnenten

Der US-amerikanische Online-Dienst rechnet damit, künftig weniger Einnahmen je Mitglied zu erzielen, da diese kostengünstigere Angebote wahrnehmen werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der US-amerikanische Online-Dienst AOL wird künftig weniger Einnahmen durch seine Mitglieder erzielen. Aus einer Eingabe der Konzernmutter Time Warner geht zwar hervor, dass die durchschnittliche monatliche Einnahme je Abonnent (ARPU) im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 18,98 US-Dollar gestiegen sei, allerdings wendet der Medienkonzern ein, dass die Erhöhung durch den Ausschluss nicht zahlender Mitglieder erreicht worden sei.

"Die Firma erwartet für die absehbare Zukunft keine Steigerung der ARPU", heißt es in dem Dokument. AOL plane niedrigpreisige Schmalbandangebote. Außerdem wechselten viele Kunden von Schmalband- zu kostengünstigeren Breitbandangeboten; viele gehen auch dazu über, eigene Zugänge über andere Provider für AOL zu nutzen ("bring your own access", BYOA, nennt Time Warner dies). Hier bezahlen die Kunden eine monatliche Grundgebühr von 14,95 US-Dollar für den Online-Dienst bei Nutzung einer Breitbandverbindung, die nicht von AOL gestellt wird. Im vergangenen Jahr zählte AOL in den USA 24,3 Millionen Kunden, 2,2 Millionen weniger als im Vorjahr. In Europa hat das Unternehmen 6,3 Millionen Mitglieder. (anw)