Siemens bläst Verkauf der Hörgeräte-Sparte ab

Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, haben die eingegangenen Angebote für eine Übernahme der Siemens-Tochter Audiologische Technik (SAT) nicht die gewünschte Höhe erreicht. Jetzt soll ein neuer CEO die "führende Position bei den Hörsystemen noch weiter ausbauen".

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Münchner Siemens-Konzern hat den Verkauf seiner Hörgeräte-Sparte vorerst auf Eis gelegt. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, erreichten die eingegangenen Angebote für eine Übernahme der Siemens Audiologische Technik (SAT) nicht die gewünschte Höhe. Statt 2,5 Milliarden Euro, wie von Siemens erhofft, hätten die Offerten bei durchschnittlich 1,5 Milliarden Euro gelegen. Früheren Berichten zufolge sollen gleich mehrere Finanzinvestoren an einer Übernahme der Hörgeräte-Sparte interessiert gewesen sein, die profitabel arbeitet.

Die Siemens AG hat unterdessen bekannt gegeben, dass der bisherige CEO der SAT-Sparte, Stefan Schaller, durch Roger Radke ersetzt wird. Mit ihm wolle man die "führende Position bei den Hörsystemen noch weiter ausbauen", heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag. Radke war von 2000 bis 2004 bereits als Geschäftsführer der Hörgeräte-Sparte in Erlangen tätig, bevor er als CEO zu Siemens Water Technologies in die USA wechselte. Schaller soll neue Aufgaben innerhalb des Unternehmens übernehmen. (pmz)