Nach Schumacher-Ablösung: Infineon-Umzug ins Ausland vom Tisch

Man werde aber weiterhin die Auslagerung von einzelnen Konzernfunktionen prüfen.

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  • dpa

Nach der Ablösung von Infineon-Chef Ulrich Schumacher ist ein Umzug der Konzernzentrale ins Ausland vom Tisch. Man werde zwar weiterhin die Auslagerung von einzelnen Konzernfunktionen prüfen, wo dies Sinn mache, sagte Finanzvorstand Peter Fischl am Freitag in München. Es werde aber keinen Umzug der Zentrale in die Schweiz geben. Im Konzern wurde anschließend betont, dass diese Absage auch für andere Länder gelte. Schumacher hatte im vergangenen Jahr angekündigt, einen Umzug ins Ausland zu prüfen. Dafür musste er heftige Kritik einstecken. Der Aufsichtsrat soll ihn auch wegen dieses Themas am Donnerstag aus dem Amt gedrängt haben.

Fischl betonte, dass der Wechsel an der Unternehmensspitze keine finanziellen oder bilanz-bedingten Ursachen hat. "Das hat nichts zu tun mit der aktuellen Geschäftslage." Das Unternehmen stehe zu seinen Prognosen und habe keine Bilanz-Probleme. Für das laufende Quartal rechne er weiterhin mit schwarzen Zahlen. "Wir sind auf einem guten Weg." Die Trennung von Schumacher, der offiziell sein Amt niederlegte, hatte Investoren und auch viele im Unternehmen überrascht. Eine offizielle Begründung gab es von Konzernseite nicht. Laut Aufsichtsratskreisen gab es aber heftige Kritik an Schumachers Strategie und seinem Führungsstil. Das Kontrollgremium habe ihn einmütig zum Rücktritt aufgefordert.

Zum Rücktritt von Infineon-Chef Ulrich Schumacher siehe:

(dpa) / ()