IT-Sicherheitsvorfall: Varta stoppt Produktion

Der Batteriehersteller Varta AG hat nach einem Cybervorfall die IT-Systeme sowie seine Produktion heruntergefahren.

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Grobe Zeichnung eines roten Pferdes

Varta steht für Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren.

(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)

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Der Batteriehersteller Varta AG ist am Dienstag dieser Woche Opfer einer IT-Attacke geworden. Die IT-Systeme und die Produktion wurden daraufhin heruntergefahren. Jetzt untersucht das Unternehmen den Vorfall.

In einer Ad-hoc-Meldung liefert die Varta AG erste Informationen. Demnach sind alle fünf Produktionsstätten und die Verwaltung betroffen. Aus Sicherheitsgründen seien die IT-Systeme und damit auch die Herstellung "proaktiv vorübergehend" heruntergefahren und vom Internet getrennt worden.

Derzeit ist unklar, um welche Art von Angriff es geht. "Die IT-Systeme sowie der Umfang der Auswirkungen werden gegenwärtig überprüft. Dabei wird mit höchster Sorgfalt auf die Datenintegrität geachtet", schreibt das Unternehmen. "In welchem Umfang ein tatsächlicher Schaden entstanden ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden", ergänzt Varta in der Ad-hoc-Mitteilung. Das Unternehmen produziert an drei Standorten in Deutschland sowie in Rumänien und Indonesien.

Ob es sich um einen Ransomware-Angriff handelt und ob eine Lösegeldforderung vorliegt, ist der knappen Information des Unternehmens nicht zu entnehmen. Auf den Darknet-Seiten der aktivsten Cybergangs gibt es zum Meldungszeitpunkt noch keine Hinweise auf einen Einbruch bei Varta. Das Unternehmen erklärt weiter, dass entsprechend eines Notfallplans, der "für solche Situationen" vorgesehen sei, "umgehend erforderliche Maßnahmen durchgeführt" worden seien. Eine "sofort eingerichtete Task-Force arbeitet mit Unterstützung von Cybersecurity-Experten und Datenforensikern daran, den Normalbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen und den Vorfall aufzuarbeiten".

IT-Angriffe treffen immer mehr namhafte Unternehmen. Allein in den vergangenen zwei Wochen sind etwa Schneider Eletric, die Kliniken Mittelfranken oder ein Klinikverbund im Kreis Soest Opfer solcher Attacken geworden.

Angriffe per Ransomware gehören mittlerweile zu den häufigsten Sicherheitsvorfällen. Wer sich detailliert über Taktiken und Methoden der Angreifer informieren und lernen möchte, wie die eigene IT-Infrastruktur widerstandsfähiger wird, kann am 21. und 22. Februar das heise-security-Webinar "Ransomware – Angriffe verstehen und erfolgreich abwehren" besuchen.

(dmk)