Neuralink-Patient steuert Computermaus durch seine Gedanken
Laut Elon Musk kann der erste menschliche Patient mit einem Gehirnchip von Neuralink eine Maus allein durch Denken steuern.
(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)
Der erste menschliche Patient, dem ein Gehirnimplantat von Neuralink eingesetzt wurde, scheint sich vollständig erholt zu haben und ist in der Lage, eine Computermaus durch seine Gedanken zu steuern. Das sagte Neuralink-Gründer Elon Musk nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters am Montagabend.
"Die Fortschritte sind gut, und der Patient scheint sich vollständig erholt zu haben, ohne dass uns irgendwelche negativen Auswirkungen bekannt sind. Der Patient ist in der Lage, eine Maus auf dem Bildschirm zu bewegen, indem er nur denkt", sagte Musk laut Reuters in einem Spaces-Event auf der Social-Media-Plattform X.
Das Neurotechnologie-Unternehmen Neuralink hat im vergangenen Monat erstmals erfolgreich ein Implantat in einen Menschen eingesetzt. Im Mai vergangenen Jahres ist Neuralink der Versuch an Menschen erlaubt worden, im September begann das Unternehmen die Suche nach ersten Probanden für die Hirn-Computer-Schnittstelle. Das Implantat hat 1.024 Elektroden, die ein Roboter mithilfe einer extrem feinen Nadel mit dem Gehirn verbindet.
Musk hat große Ambitionen für Neuralink. Er glaubt, dass die chirurgische Einsetzung seiner Implantate helfen könnte, Krankheiten wie Fettleibigkeit, Autismus, Depression oder Schizophrenie zu behandeln. Neuralink sah sich in der Vergangenheit aber auch wiederholt mit Forderungen nach einer Überprüfung seiner Sicherheitsprotokolle konfrontiert. Vor dem klinischen Test wurde das Implantat jahrelang an Affen getestet. Dabei gab es eine Reihe von Skandalen, die Zweifel daran weckten, ob Neuralink überhaupt mit Menschen testen darf. Später wurde zudem bekannt, dass gegen Neuralink wegen möglicher Verstöße gegen Tierschutzgesetze ermittelt wird. Die Firma stand im Verdacht, für ihre Experimente zu viele Tiere getötet zu haben.
(akn)
