MWC

Vodafone zeigt zweiten Prototyp von 5G-Station auf Raspi-Basis

Auf dem MWC zeigt Vodafone seine weiterentwickelte 5G-Basisstation im Mini-Format. Dank Akku kann sie von einer Drohne auch in Krisengebiete gebracht werden.

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Vodafones Mini-5G-Station​

Sieht aus wie ein herkömmlicher Router: Vodafones Mini-5G-Station

(Bild: heise online/dahe)

Lesezeit: 2 Min.

Auf dem MWC in Barcelona hat Vodafone die eigenen Angaben zufolge "wahrscheinlich kleinste Basisstation der Welt" vorgestellt. Das Gerät auf Raspi-Basis ist aktuell ähnlich groß wie ein Router und soll es etwa Schulen, Universitäten und Unternehmen erlauben, ihre eigenen 5G-Netze aufzuspannen.

Das Konzept wurde bereits auf dem MWC 2023 enthüllt. In diesem Jahr zeigt Vodafone die zweite Generation des Prototyps, der vor seiner Vermarktung noch weiterentwickelt wird. Bis das Gerät im ersten Halbjahr in Serie geht, könnte es sogar noch kleiner werden, sagte Vodafone auf der Mobilfunkmesse in Barcelona. Beim gezeigten Prototyp handelt es sich also nicht um das finale Modell.

Neu an der zweiten Prototyp-Generation ist unter anderem ein Akku. Damit kann die 5G-Station von Vodafone vorübergehend auch ohne Kabelverbindung betrieben werden, was sie unter anderem für Katastropheneinsätze qualifizieren soll. Per Drohne könnte die Station etwa in Gebiete gebracht werden, wo Naturkatastrophen die lokale Infrastruktur lahmgelegt haben. Zudem ist es in der zweiten Generation möglich, die Basisstation aus der Ferne einzurichten und zu warten.

Das auf dem MWC gezeigte System basiert auf einem Raspberry Pi 4 mit einer 5G-kompatiblen, softwarebasierten Funkplatine, die von Lime Microsystems hergestellt wird. Diese Platine ist mit dem Open-RAN-Standard kompatibel und soll bis zum Vermarktungsstart auf einem leistungsfähigeren Raspberry Pi 5 laufen. Das Konzept wurde im europäischen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Vodafone in Málaga entwickelt.

Neben Schulen und Unternehmenskunden könnte die kleine 5G-Basisstation von Vodafone auch für Privatkunden interessant sein, weil sie sowohl als Repeater für das Mobilfunknetz oder als Mobile Private Network für das Eigenheim genutzt werden kann. Einen genauen Preis wollte Vodafone auf dem MWC noch nicht nennen – er soll sich aber "im dreistelligen Bereich" bewegen.

(dahe)