Sicherheit: USA und Großbritannien wollen gemeinsam KI testen

Um KI-Modelle auf ihre Sicherheit zu testen, arbeiten die USA und Großbritannien zusammen. Aber wie das geht, ist noch nicht klar.

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Frau tippt am Laptop, darüber erzeugen weiße Linien ein stilisiertes Gesicht

(Bild: Peshkova/ Shutterstock.com)

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Sowohl in den USA als auch in Großbritannien gibt es eigene Richtlinien für KI-Modelle. Dazu gehört auch, dass diese auf ihre Sicherheit hin geprüft werden müssen. Nun wollen die beiden Länder mindestens einen gemeinsamen Test entwickeln und durchführen, um KI auf mögliche Risiken hin zu überwachen und zu prüfen.

Neben den gemeinsamen Überprüfungen soll es auch einen engen Austausch aller Informationen geben sowie Möglichkeiten, die Experten des jeweils anderen anzusprechen. "KI entwickelt sich weiterhin rasant, und beide Regierungen erkennen die Notwendigkeit, jetzt zu handeln, um einen gemeinsamen Ansatz für die KI-Sicherheit zu gewährleisten, der mit den neuen Risiken der Technologie Schritt halten kann", heißt es in einer Presseaussendung der britischen Regierung. Das Abkommen zwischen den USA und Großbritannien soll nicht auf die beiden Länder beschränkt bleiben. Geplant sind weitere Partnerschaften mit allen Ländern der Welt.

Die Aufgaben des gemeinsamen Instituts entsprechen demnach auch den nötigen Aufgaben, die beim AI Safety Summit im vergangenen November besprochen wurden. Dort kamen Vertreter zahlreicher Länder, aber auch einiger großer KI-Anbieter zusammen, um über die Chancen und Risiken der Technologie zu sprechen. Heraus kam die "Bletchley Declaration", die von 28 Ländern unterzeichnet wurde – neben den USA, Großbritannien, den europäischen Ländern auch von Saudi-Arabien und China. Oberstes Ziel der Erklärung ist es, Sicherheitsrisiken zu identifizieren, die gesellschaftliche Auswirkungen haben.

In den USA hat Präsident Joe Biden ein Dekret erlassen, das KI regeln soll. Es richtet sich allerdings zunächst an Bundesbehörden, die wiederum KI-Modelle prüfen sollen. Und dafür sollen sie zunächst Tests und Standards entwickeln sowie potenzielle Risiken definieren. Großbritannien hat zahlreiche KI-Programme aufgelegt. Dazu gehört auch, dass Regulierungsbehörden aufgefordert sind, Konzepte vorzulegen, wie man mit KI umgehen sollte – noch im April. Beispielsweise soll die Datenschutzbehörde vorlegen, wie es um die Datensicherheit bei KI-Systemen steht und was zu beachten ist.

Der europäische AI Act ist zuletzt vom EU-Parlament abgeknickt worden. Er sieht teilweise bereits etwas konkretere Regulierungen vor. So dürfen manche besonders riskanten KI-Systeme sogar gar nicht eingesetzt werden, beispielsweise Social Scoring, also eine systematische Überwachung der Bürger mittels KI. Andere Systeme dürfen nur in Ausnahmen genutzt werden, etwa biometrische Echtzeitüberwachung, wenn die nationale Sicherheit gefährdet ist. Sogenannte General Purpose AI (GPAI) wird hingegen wenig reguliert. Aber: Auch hier werden Standards und Überwachungsmechanismen erst noch ausgearbeitet. Was die Risiken von GPAI sind, ist noch nicht abschließend ausgehandelt.

(emw)