Datenschützer erhöhen Druck auf Google

Der Suchmaschinenbetreiber will wegen seines neuen E-Mail-Dienstes Gmail Kontakt zu den europäischen Regulierern aufnehmen. Privacy International ergreift Eigeninitiative und wendet sich seinerseits an europäische Regierungen.

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Die Klage, die Privacy Intertional (PI) gegen Googles neuen E-Mail-Dienst Gmail beim Information Commissioner Großbritanniens eingereicht hat, ist mitterweile zurückgestellt. Die Briten reagieren laut Angabe der Datenschützer damit auf eine Absichtserklärung des Suchmaschinenbetreibers, in Kontakt mit den europäischen Regulierern zu treten. Derweil will PI weiter Druck gegen den E-Mail-Dienst machen und fühlt seit heute in zwölf EU-Mitgliedsländern vor, diese mögen Google dazu auffordern, sich an europäische Datenschutzbestimmungen zu halten. In Deutschland etwa kritisieren Datenschützer, Gmail verstoße gegen das Fernmeldegeheimnis.

Google hatte den neuen Dienst am 1. April verkündet. Kurz darauf hatte die demokratische kalifornische Senatorin Liz Figueroa Gmail als "abscheulich" kritisiert und angekündigt, sie wolle versuchen, den Dienst durch eine Gesetzesinitiative zu verhindern. Die User würden, wenn sie den Dienst in Anspruch nehmen sollten, einen "Teufelspakt" eingehen. Vergangene Woche reagierte Google auf die Kritik und erwägt seitdem Änderungen. (anw)