HP bringt neue 64-Bit-Workstation mit PA-RISC-8800-CPUs

Mit der c8000 kündigt HP eine Unix-Workstation mit einem oder zwei Dual-Core-Prozessoren aus der PA-RISC-Serie an, die auch AGP-8X-Grafikkarten unterstützt.

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Mit der c8000 kündigt HP eine Unix-Workstation mit einem oder zwei Dual-Core-Prozessoren aus der PA-RISC-Serie an, die auch AGP-8X-Grafikkarten unterstützt. Die c8000 nutzt denselben Chipsatz zx1 wie die Itanium-2-Workstations von HP. Dieser soll mehr RAM-Transferleistung und kürzere Zugriffs-Latenzzeiten bringen als bei der Vorgängerin j6750. Er bindet bis zu 16 GByte PC2100-Speicher an und später, wenn 4-GByte-DIMMs zu haben sind, auch 32 GByte.

Die c8000 nimmt ein oder zwei PA-RISC-8800-Prozessormodule mit jeweils zwei Kernen und 900 MHz oder 1 GHz Taktfrequenz auf. Als Betriebssystem ist HP-UX 11i vorgesehen. Drei Grafikkartenmodelle stehen zur Auswahl: Das PCI-Modell HPfxe für 2D-Anwendungen sowie die 3D-Karten ATI FireGL T2-128p oder FireGL X1-256p. Das Gerät soll mit einem Schalldruckpegel von 32 dBA leiser arbeiten als alle anderen Unix-Workstations auf dem Markt.

Zu den Preisen der neuen c8000-Konfigurationen macht HP noch keine Angaben, sondern spricht nur etwas bluming von "2-Wege-Leistung zum Preis von Single-Prozessor-Systemen". Bei vielen professionellen Anwendungen spielt der Hardware-Preis aber nur eine untergeordnete Rolle, weil die Lizenzkosten für die installierte Software um ein Mehrfaches höher liegen.

HP ist Intels wichtigster Partner bei der Markteroberung des Itanium-Prozessors und verkauft Single-Prozessor-Workstations mit dem Low-Voltage-Itanium-2 (zx2000) ohne Betriebssystem ab rund 2600 US-Dollar.

Die Menge der pro Jahr weltweit verkauften Workstations beträgt mit ungefähr 1,5 Millionen Stück weniger als ein Prozent der Anzahl verkaufter PCs. Und auch dieses Marktsegment dominieren mittlerweile die preiswerten x86-Prozessoren, die von der theoretischen Rechenleistung her längst mit vielen typischen Workstation-Prozessoren mithalten können (etwa in den SPEC-CPU2000-Benchmarks). Im restlichen Workstation-Markt konkurrieren die etablierten 64-Bit-CPU-Architekturen Sun UltraSPARC, HP PA-RISC, HP/Compaq Alpha, IBM Power4+ oder SGI MIPS und einige Speziallösungen wie die NEC SX-6i mit Vektorprozessoren.

Bis vor einem Jahr standen keine 64-Bit-fähigen x86-Prozessoren zur Verfügung, was sich mit dem AMD Opteron aber geändert hat. Auch die PowerPC-Prozessoren von IBM erreichen durch den Apple Power Mac G5 jetzt den Markt preiswerter Workstations. Es mangelt allerdings sowohl für die AMD64-Architektur als auch für die 64-Bit-PowerPC-Prozessoren noch an 64-Bit-Workstation-Anwendungen. Viele typische 64-Bit-Profi-Programme etwa zur Daten-Visualisierung sind nur für bestimmte Unix-Systeme zertifziert.

Weil Intel nun mit einer AMD64-kompatiblen 64-Bit-Erweiterung namens EM64T (Extended Memory 64 Technology) ebenfalls in diesen Marktbereich einsteigt, hat HP eine Webseite mit Fragen und Antworten zu diesem Thema veröffentlicht. (ciw)