Googles AdWords auf dem juristischen Prüfstand

Die Hamburger Metaspinner GmbH verklagt den Suchmaschinenbetreiber Google, weil sie ihre Marke "Preispiraten" zu Unrecht als AdWord genutzt sieht.

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Die Hamburger Metaspinner GmbH verklagt den Suchmaschinenbetreiber Google, weil sie ihre Marke "Preispiraten" zu Unrecht als AdWord genutzt sieht. Google ermöglicht es Werbetreibenden mit seinem AdWords-Werbeprogramm, bei bestimmten Suchbegriffen Anzeigen zu schalten. Dabei hatten auch Konkurrenten von Metaspinner unter dem Begriff "Preispiraten" -- als Name einer Anwendung von Metaspinner eine eingetragene Marke -- Anzeigen geschaltet.

Metaspinner hat dagegen bereits Ende letzten Jahres eine einstweilige Verfügung gegen Google vor dem Landgericht Hamburg erwirkt. Dennoch setzte Google die Nutzung des Worts "Preispiraten" als AdWord fort. Dabei wurden auch Anzeigen für direkte Konkurrenten sowohl zum Metaspinner-Portal unter www.metaspinner.de als auch zu der unter www.preispiraten.de angebotenen kostenlosen Preisvergleichssoftware angenommen und veröffentlicht. Daher hat Metaspinner über ihre Rechtsanwälte jetzt Klage eingereicht.

"Insbesondere in Anbetracht des geplanten Börsengangs sollte Google die rechtlichen Grundlagen ihres AdWords-Geschäftsmodells klären", kommentiert Christoph Berndt, Geschäftsführer der metaspinner media GmbH. Google wollte gegenüber heise online keine Stellung zu dem Verfahren nehmen. In Frankreich und in den USA sind ähnliche Verfahren anhängig. (jo)