Microsoft ist Anwalts Liebling

Anwälte der Kläger in einem Sammelklageverfahren in Kalifornien verlangen 258 Millionen US-Dollar Gebühren.

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Mitte Juli 2003 hatte sich Microsoft in dem Verfahren um eine Sammelklage wegen Kartellrechtsvertoß in Kalifornien mit den Klägern geeinigt. Zu den 1,1 Milliarden US-Dollar, die das Softwareunternehmen zu zahlen bereit war, kommen nun noch die Rechtsanwaltskosten, und die findet Microsoft zu hoch: 258 Millionen US-Dollar.

Der Hauptvertreter der Kläger, Eugene Crew, verlangt zum Beispiel ein Stundensalär von 3019 US-Dollar, andere Anwälte verlangen etwas mehr als 2000 US-Dollar für Verhandlungen. Dazu kommen 1000 US-Dollar für Verwaltungstätigkeiten. Für Microsoft-Vertreter eine ungebührliche Forderung, die sich am Ende ungünstig für die Verbraucher auswirken werde.

Microsoft hat sich über die Höhe der Anwaltsgebühren bei Gericht beschwert. Ein Microsoft-Anwalt begründet, bislang hätten weniger als 5 Prozent der Berechtigten ihre Ansprüche angemeldet. Das würde bedeuten, dass die Anwälte derzeit in wesentlich höherem Maße als ihre Mandanten von der Einigung profitieren. (anw)