Space Perspective: Test des ballonbetriebenen Raumfahrzeugs Neptune geglückt

Space Perspective hat seine Raumkapsel Neptune Excelsior auf 30 km Höhe steigen lassen und dabei verschiedene Systeme getestet.

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Raumkapsel startet mit Ballon von Schiff.

Der Start der Neptune Excelsior von der MS Voyager aus.

(Bild: Space Perspective (Screenshot))

Lesezeit: 2 Min.

Das im US-Bundesstaat Florida ansässige Unternehmen Space Perspective ist der Durchführung von Weltraumerkundungen durch Touristen einen Schritt näher gekommen. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte ein Testflug (Entwicklungsflug 2) seines Raumschiffs Neptune Excelsior erfolgreich abgeschlossen werden. Die Raumkapsel wird von einem rund 200 m großen, mit Wasserstoff gefüllten Ballon, dem SpaceBalloon, angehoben. Der Ballon wurde speziell für die Belastungen und Anforderungen auf hohen Höhen entwickelt. Die Neptune Excelsior stieg auf eine Höhe von 100.000 Fuß (etwa 30 km) auf und wurde kontrolliert wieder zu Boden gebracht.

Gestartet wurde die unbemannte Kapsel bereits am 15. September von dem Schiff MS Voyager vor der Küste von St. Petersburg in Florida. Eine spezielle Vorrichtung an Bord bringt die Neptune Excelsior mit Seilzügen in Position, bevor der Launch erfolgt. Die Kapsel mit einem Durchmesser von 5 m und einem Innenraumvolumen von 60 m³ ist für acht Personen plus Kapitän ausgelegt.

Bei dem zweistündigen Aufstieg auf 100.000 Fuß (ca. 30 km), über 99 Prozent der Erdatmosphäre, testete das Unternehmen neben dem Startsystem auch weitere Systeme, darunter etwa das Druckerhaltungssystem. Zudem überprüften die Ingenieure das Wärmemanagement im Kapselinneren. Das Wärmemanagement ist besonders wichtig, um extreme Temperaturschwankungen ausgleichen zu können, wie etwa tiefe Temperaturen in der kalten oberen Atmosphäre sowie hohe Temperaturen durch direkte Sonneneinstrahlung.

Die Kapsel blieb für zwei Stunden auf der Höhe, bis der Sinkflug eingeleitet wurde. Dazu wird der Wasserstoff schrittweise abgelassen. Die Wasserung erfolgte nach weiteren zwei Stunden. Ein Schnellboot und ein Kran sorgten für die Bergung der Neptune-Kapsel.

Während der sechsstündigen Mission nutzte die Flugkontrolle eigene Missionssoftware und Kommunikationssysteme, die zugleich erprobt wurden. Die gesammelten Daten will Space Perspective dazu nutzen, um einen noch detaillierteren digitalen Zwilling von dem Raumfahrzeug zu erstellen, um die Entwicklung der Kapsel für bemannte Missionen und später den Weltraumtourismus voranzubringen. Eine

Interessenten dafür gibt es offenbar genug: Space Perspective gibt an, bereits 1800 Tickets zu je 125.000 US-Dollar verkauft zu haben. Erste kommerzielle Flüge sollen bereits 2025 stattfinden.

(olb)