Niederlage für Kazaa im Namensstreit

Die Firma FastTrack Consumer Empowerment, ihres Zeichens Betreiberin der P2P-Tauschbörse Kazaa, hat vor dem Europäischen Markenamt ein Widerspruchsverfahren gegen die Eintragung des Namens "Kazaa" verloren.

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Von
  • Volker Zota

Die Firma FastTrack Consumer Empowerment, Entwicklerin und ehemalige Betreiberin der P2P-Tauschbörse Kazaa, hat vor dem Europäischen Markenamt ein Widerspruchsverfahren gegen die Eintragung des Markennamens Kazaa verloren.

Im Auftrag der Nemetschek Crem Solutions GmbH & Co. KG hatte die Kölner Wirtschaftskanzlei Selting & Baldermann beim Europäischen Markenamt (HABM) Widerspruch gegen die Eintragung der Tauschbörse als Markennamen eingelegt. Grund für das Widerspruchsverfahren war die phonetische Ähnlichkeit von Kazaa zu Nemetscheks Software für Immobilienverwalter CASA. Da die Nemetschek AG die älteren Namensrechte inne habe, sei der Rechtsstreit zu ihren Gunsten ausgegangen, teilte die Firma mit. Damit sei Kazaa ein europaweiter Eintrag der Markenrechte für einen großen Teil seines Geschäftsfeldes verwehrt, kommentierte Rechtswalt Ingo Selting.

Sollte ein deutsches Gericht die Entscheidung -- etwa im Rahmen einer Unterlassungsklage -- bestätigen, dürfte FastTrack hierzulande den Markennamen Kazaa nicht mehr verwenden. Bis es soweit ist, können allerdings noch Monate oder gar Jahre ins Land gehen. Dass die FastTrack Consumer Empowerment die Domain www.kazaa.com samt Tauschbörse zwischenzeitlich an Sharman Networks verkauft hatte, ändert an der Entscheidung des Widerspruchverfahrens nichts -- denn die Marke überträgt sich auf die Rechtsnachfolgerin Sharman Networks. (vza)