40 Jahre Yamaha SR 500

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1999 kam die letzte SR 500 nach Deutschland. Aber das war nicht das Ende des beliebten Einzylinders, denn in Japan genoss er schon damals Kultstatus, so dass Yamaha ihn weiterhin als SR 400 mit kürzerem Hub, aber gleicher Bohrung produzierte. Im Land der Aufgehenden Sonne reduziert der Stufenführerschein den Hubraum für Anfänger auf 400 cm3, und es rissen sich dort auch weiterhin viele Motorradnovizen um die schöne Yamaha.

Als vor einigen Jahren die Retro-Welle anrollte, entschloss sich Yamaha 2014, die SR 400 mit 23 PS auch in Europa wieder anzubieten. Sie war in kürzester Zeit ausverkauft. Drei Jahre später schob allerdings die Euro4-Norm dem weiteren Verkauf des luftgekühlten Vergasermotors einen Riegel vor.

Heute Kult

Insgesamt wurden in Deutschland 38.328 Yamaha SR 500 bis 1999 zugelassen. Erstaunlich viele davon haben bis heute überlebt, wie die rege Fan-Szene beweist. Angekurbelt wurde der Hype um die SR 500 natürlich von der wieder erwachten Liebe zu altem Design. Zahlreiche Umbauten der Einzylinder-Yamaha zu Café Racern, Scramblern und Flat Trackern zeugen von ihrer immer noch ungebrochenen Faszination. Ihre einfache Technik macht es Customizern leicht, die SR in ungewöhnliche Stile zu verwandeln.

So baute der bekannte Motorrad-Designer Jens vom Brauck sie zusammen mit den Hamburger SR 500- und XT 500-Spezialisten von KEDO zu dem sehr hübschen Scrambler „D-Track“ um, der in Fachkreisen weltweit für Aufsehen sorgte. Obwohl Jens vom Brauck von vielen Motorradmarken Entwicklungsaufträge erhält, hat er zur Yamaha SR 500 eine ganz besondere Beziehung: Es war sein erstes Motorrad und er besitzt sie immer noch, inzwischen mit gut 300.000 Kilometer auf dem Tacho, und fährt mit ihr regelmäßig zur Arbeit. (mfz)