60 Jahre Honda Super Cub

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Das Design der beiden fast identischen Bikes erinnert sehr an das Original aus den 1950er Jahren. Für die Alltagsbedürfnisse der asiatischen Kunden gibt es sie auch als „Pro“-Version mit einem Korb vorne, größerem Gepäckträger und 14-Zoll-Rädern. Ein Zugeständnis an die Moderne sind der LED-Scheinwerfer und neue Instrumente. Unter der Plastikverkleidung arbeiten aber weiterhin die luftgekühlten 49- bzw. 109-cm3-Einzylindermotoren und die Super Cubs tragen ganz selbstbewusst immer noch Trommelbremsen vorne und hinten.

Super Cub endlich wieder in Deutschland

Ein Import der beiden nach Deutschland ist nicht vorgesehen, wohl aber das der Super Cub C125. Sie wurde auf der Tokyo Motor Show noch als Prototyp enthüllt und ist ein ausnehmend hübscher Spagat zwischen Retro-Stil und Moderne. Dem Vernehmen nach soll sie tatsächlich genauso in Serie gehen. Über genaue Leistungsangaben schweigt sich Honda noch aus, aber die Super Cub C125 wird mittels einer Einspritzung die Euro4-Norm erfüllen, über ABS und Scheibenbremsen vorne und hinten verfügen.

Originell ist die Schaltwippe auf der linken Seite. Scheinwerfer, Rücklicht und die in die Verkleidung integrierten Blinker nutzen LED-Technik, das Instrument auf dem Lenker zeigt die Geschwindigkeit zwar noch analog an, in der Mitte sitzt aber ein digitales Display für die restlichen Informationen. Die Super Cub C125 verfügt sogar über Smart Key und eine elektrisch öffnendes Sattelfach.

Super Cub wird elektrisch

Doch auch für die traditionsreiche Super Cub sind die Weichen für eine elektrische Zukunft gestellt. Honda-Boss Takahiro Hachigo hat angekündigt, dass die EV-Cub noch 2018 in Produktion gehen soll. Ihr Design verleugnet zwar nicht die Wurzeln der Super Cub, zeigt sich aber deutlich futuristischer. Wie kräftig der elektrische Antrieb sein wird, ist noch nicht bekannt, die Batterie kann mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden. Wer also auf lange Wartezeiten beim Laden verzichten möchte, kauft sich einfach einen zweiten Akku und braucht für den Wechsel kaum länger als für einen Tankstopp. Über den Preis der neuen EV-Cub ist noch nichts bekannt, sie soll jedoch zunächst dem asiatischen Markt vorbehalten sein.

Nicht zu stoppen

Die kleinen Hondas sind nicht zu stoppen. Die Super Cub wird in nicht weniger als 16 Honda-Werken in fast allen Erdteilen gebaut. In Thailand genauso wie in China, Mexiko, Nigeria, Brasilien und Peru. Die größte Motorradfabrik Hondas befindet sich aber nicht etwa in Japan, sondern steht in Indonesien. Dieses Jahr wird die dortige Fabrik neueröffnet, um die Produktion auf vier Millionen Motorräder pro Jahr hochzufahren – ein Großteil davon werden Super Cubs sein. (fpi)