Alles von vorn

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Zu den schon vom Mini bekannten Details gehört das Head-up-Display mit Plexiglas-Scheibe. BMW begründet diesen Schritt offiziell mit der großen, stark geneigten Windschutzscheibe. Die Lösung überzeugt im 2er Active Tourer jedoch nicht. Ständig schweift der Blick leicht von der Straße in Richtung Display, die Einblendungen liegen genau über dem Scheibenwischer. Weil es das Mäusekino ohnehin nur in Verbindung mit dem teuersten Navi gibt, ist hier ein Extra gefunden, dessen Geld sich wunderbar für andere Dinge ausgeben lässt.

Drei zum Start

Der Dreizylinder-Benziner mit 1499 cm3 und 136 PS im 218i Active Tourer ist nach dem Baukastenprinzip entstanden und verrichtet bereits im Mini seinen Dienst. Ähnlich sind die Zweiliter-Maschinen im 225i mit 231 PS und dem 150 PS starken 218d konzipiert. Pro Zylinder gibt es 500 cm3, ergo haben diese beiden vier Töpfe. Die Motoren des 2er Active Tourer werden quer eingebaut, auch das schafft Platz im Innenraum.

Ein Sechszylinder passt nicht rein, und auch das gab es bei BMW lange nicht mehr: Zumindest die starken Motorisierungen hatten über lange Jahre mindestens sechs Zylinder, egal in welcher Baureihe. Als Trostpflaster gibt es den 225i und den 190 PS starken 220d ab Ende des Jahres 2014 gegen Aufpreis mit Allradantrieb.

Wer merkt’s?

Sie werden es zwischen den Zeilen schon erkannt haben: Die alten Werte der Marke sind mir durchaus sympathisch. Doch ich muss zugeben: Der Frontantriebs-BMW fährt sich besser als gedacht. In schnell genommenen Kurven schiebt der Wagen zwar in Richtung der Vorderräder, aber nur leicht und immer kontrollierbar. Ein weiteres Zeichen der ungewohnten Bauart ist die elektromechanische Lenkung. Sie reagiert etwas schwergängiger als etwa in einem 1er. Insgesamt haben die Ingenieure aber eine gute Arbeit geleistet, der Active Tourer fühlt sich handlich an. Antriebseinflüsse sind zu spüren, hier kann BMW nicht zaubern. Der angestrebten Kundschaft könnte es tatsächlich egal sein, denn von den Konkurrenten kennen sie es nicht anders. Und die Zahl der Umsteiger aus dem eigenen Lager dürfte klein sein.