Annette Schavan: Die besten Elektroautos sollen aus Deutschland kommen

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  • ggo

Der Start der der Initiative LIB 2015 wurde bereits Ende 2007 verkündet, jetzt fließt Geld. In dieser „Innovationsallianz“ sollen moderne Energiespeichersysteme für Elektroautos entwickelt werden, damit die deutsche Automobilindustrie auch zukünftig eine führende Rolle im Markt spielen. Dabei sind unterschiedlichste Unternehmen und Einrichtungen beteiligt, die sich in verschiedenen Projekten zusammentun, um die gesamte Prozesskette auf dem Weg zu Energiespeichern wie Lithium-Ionen-Batterien zu entwickeln. Heute teilte Bundesforschungs­ministerin Annette Schavan mit, dass die Förderung nun beginnt. 60 Millionen Euro will das Ministerium aus eigenen Mitteln beisteuern, die Industriepartner investieren demnach 360 Millionen Euro.

In Berlin sagte die Ministerin heute: „Die Speicherung von elektrischer Energie ist ein wesentlicher Schlüssel für eine effiziente und klimaverträgliche Energienutzung. Und mobile Energiespeicher sind das Herzstück für Elektrofahrzeuge.“ Seit dem Start von LIB 2015 vor gut anderthalb Jahren ist offenbar deutlich geworden, dass noch mehr getan werden muss, um bei der Entwicklung der Energiespeicher die Nase vorn zu haben – oder überhaupt am Markt teilhaben zu können.

Über die 60 Millionen hinaus gibt es Geld aus dem Konjunkturpaket II, aus dem unter anderem auch die Abwrackprämie finanziert wird. Für die Entwicklung von Produktionstechnologien für Lithium-Ionen-Batterien gibt es 59 Millionen Euro. Ein Standort dafür soll Kamenz in Sachsen sein, wo Li-Tec, Daimler und Evonik schon 2011 mit einer industriellen Produktion starten wollen. Und auch die Forschung erhält Millionen: Ausgewählte Hochschulen werden in Kooperation mit der Helmholtz-Gesellschaft mit insgesamt 30 Millionen Euro unterstützt, um Kompetenzzentren in der Elektrochemie zu fördern. Das BMBF will zudem die Kompetenzen der Fraunhofer-Gesellschaft in der Elektromobilität „bündeln“. Auch hier gibt es 30 Millionen, um ein „Kompetenznetzwerk Systemforschung Elektromobilität“ einzurichten.

Ziel all dieser Maßnahmen ist es, in kürzester Zeit System-Know-how für Elektromobilität in der Wirtschaft aufzubauen. Die 60 Partner innerhalb von LIB 2015 sollen möglichst bis zum Jahr 2015 leistungsfähige, bezahlbare und sichere Batterien entwickeln, damit Deutschland „in Zukunft auch die besten Elektroautos der Welt“ herstellt, wie Annette Schavan hofft. (ggo)