Anspruchsdenken
Käufern der Ausstattung Vignale soll aber nicht nur ein nobel ausgestattetes Fahrzeug, sondern auch ein gehobener Service bei Kauf und Werkstattterminen geboten werden. Auf der Messe zeigt Ford zum Teil schon, was sie darunter verstehen. Vignale-Kunden sollen in einer „Vignale-Lounge“ empfangen werden, die „Premium-Atmosphäre“ bieten soll. Dass längst nicht jeder Händler bereit sein dürfte, seine Räumlichkeiten neu aufzuteilen, deutet Ford geschickt um. Der „exklusive Kundenbereich“ soll „ausgewählten, europäischen Partnern“ vorbehalten bleiben – so kann man das natürlich auch sehen.
Service fĂĽr Premium-Kunden
Zudem will Ford einen Trend zu einem „individuelleren, erinnerungswürdigen Kundendienst“ erkannt haben. Dem will man mit „speziell geschulten Beratern“ und einem Hol- und Bringservice gerecht werden. „Geschulte Ansprechpartner“ sollen dem Kunden auch während des gesamten Kaufvorgangs zur Seite stehen. Das zweifelsohne klingt gut, doch angesichts dessen, dass ein Auto für die meisten Menschen nach dem Kapitel Wohnen die teuerste Anschaffung ist, darf eigentlich jeder Kunde mit fachkundigem Personal in Werkstatt und Verkauf rechnen. Dass Ford die in der Praxis weit verbreiteten Lücken in diesem Bereich schließen will, ist löblich. Noch besser wäre es allerdings, wenn davon alle Kunden profitieren würden. Ford hätte nicht nur seinen direkten Gegnern etwas voraus, sondern auch jenen Konkurrenten, die sich gern selbst mit dem Premium-Label schmücken. (mfz)