Auf einen Blick
Eine Extravorstellung nur fürs Cockpit: Audi zeigt auf der CES in Las Vegas (7. bis 10. Januar 2014) erstmals Funktion, Bedienung und Gestaltung des kommenden Audi TT, der erst im September 2014 auf der Automesse in Paris vorgestellt werden soll
- Florian Pillau
Las Vegas (USA), 8. Januar 2014 – Wenn Ingenieure Wörter prägen, sind diese oft noch viel unterhaltsamer als die Schöpfungen, welche die Marketingleute erfinden. Mein eindeutiger Favorit aus diesem Bereich: "beaufschlagen", gleich danach "Randgängigkeit". Die Techniker sagen eben, wie es ist, statt sich wie Texter um eine möglichst makellose Oberfläche zu bemühen.
Nach Las Vegas zur Consumer Electronics Show hat Audi nun eine "Sitzkiste" mitgebracht. Herrliches Ingenieursdeutsch für ein Demonstrationsmodell eines Fahrzeug-Interieurs. Audi zeigt darin auf der CES in Las Vegas (7. bis 10. Januar 2014) erstmals Funktion, Bedienung und Gestaltung des kommenden Audi TT, der erst im September 2014 auf der Automesse in Paris vorgestellt werden soll.
Bedieninseln in den Ausströmern
In unserer Geschichte über ein paar Erlkönig-Bilder vom TT haben wir uns noch verwundert die Augen gerieben und nicht recht glauben können, dass wirklich ein A3-Armaturenbrett in diesen knackigen Sportwagen einziehen soll. Heute sehen wir: Das erste "Audi virtual cockpit" steht im Mittelpunkt. Kein Zufall, dass es auf der CES präsentiert wird, denn es handelt sich um einen 12,3 Zoll großen TFT-Bildschirm, der die bisher bekannten Instrumente und den zentralen MMI-Monitor künftig ersetzt. Zur Wahl stehen zwei Anzeigemodi, eine klassische Ansicht von Tacho und Drehzahlmesser und der Infotainment-Modus. Er kann beispielsweise die Navigationskarte groß anzeigen, während die Instrumente nur klein sichtbar sind. Audi legt übrigens Wert auf die Feststellung, dass man damit den Designern die Freiheit gegeben habe, "die Instrumententafel in einer schlanken Architektur zu realisieren, die das Leichtbau-Prinzip von Audi optisch vermittelt". Wie nett.
Die Lüftungsdüsen des TT-Cockpits könnte man auf den ersten Blick für die des A3 halten. Tatsächlich haben es die turbinenförmigen Ausströmer jedoch in sich: Sie beherbergen die Bedienung der Klimaautomatik, in den Achsen die Regler für Sitzheizung sowie Temperatur und Stärke des Luftstroms. Kleine Displays in der Mitte der Düsen zeigen die gewählte Einstellung an.
Bereits aus diversen Studien ist die Optik des neuen Dreispeichen-Multifunktionslenkrads bekannt. Mit seinen Tasten und Reglern lassen sich laut Audi nahezu alle Funktionen steuern, darunter auch das Infotainmentsystem. Dessen Menüstruktur orientiert sich an einem Smartphone und schließt eine Freitextsuche ein. Weitere Neuerungen im nächsten TT betreffen die S-Sportsitze mit stark konturierten Wangen und integrierten Kopfstützen mit pneumatischer Einstellung. (fpi)