Fliegen-E-Wicht

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Nach gut einer Stunde Fahrt ist der Akku leer. Im Modus „Economy“ wäre wohl eine längere Fahrtzeit möglich, aber wir wollen schließlich Spaß auf dem Motorrad haben und nicht Strom sparen. KTM tauscht auf der Präsentation einfach die Batterie aus, dazu braucht der Mechaniker keine Minute. Sitzbank hochklappen, zwei Schrauben lösen, Akku herausnehmen und Ersatzakku einsetzen – fertig. Der Kunde wird diese Möglichkeit mehrheitlich wohl nicht wahrnehmen, was weniger an dem Akkugewicht von 28 kg liegt, sondern am Preis von 3200 Euro. Er wird auf das mitgelieferte Ladegerät zurückgreifen und, laut KTM, nur 80 Minuten warten müssen, bis die Batterie wieder zu 100 Prozent gefüllt ist. Das wäre ein hervorragender Wert.

Der 28 Kilogramm schwere Akku kostet 3200 Euro

Die Freeride E stellt zurzeit sicher das beste Elektro-Geländemotorrad dar, die Qualität ist hervorragend und der Fahrspaß immens. Bliebe lediglich der Preis von 11.295 Euro als Hindernis. Eine Freeride mit Verbrennungsmotor kostet rund 4000 Euro weniger. Doch KTM hat als Zielgruppe für die Freeride E vor allem die Mountainbiker ausgemacht. Sie bewirbt diese bereits fleißig mit Fahrrad-Artist Danny MacAskill, der als Superstar unter Trial-Radlern gilt. Für einen Werbespot setzte er sich auf das Elektromotorrad. Ein High-Tech-Mountainbike stößt ebenfalls in den fünfstelligen Bereich vor, da erscheint der Preis der Freeride E auf einmal gar nicht mehr so hoch. (fpi)