BMW 3er Facelift: Optisch fast unverändert, aber mit zahlreichen neuen Motoren

Herzenssache

BMW hat den Dreier überarbeitet. Optisch ist man dabei so zaghaft vorgegangen, dass viele kaum einen Unterschied bemerken werden. Große Veränderungen gab es aber bei den Motoren: Hier blieb kaum etwas so wie es war

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Von
  • Martin Franz
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München, 7. Mai 2015 – Er ist nicht nur eine finanziell bedeutenden Säulen der Marke, sondern auch das Modell, in dem am ehesten das vereint ist, was BMW im Kern für viele Käufer ausmacht: Der Dreier, seit 1975 auf dem Markt, macht inzwischen rund ein Viertel aller verkauften Fahrzeuge aus, sofern man die auf gleicher Basis entstehende 4er-Reihe mit hinzuzählt. Rund dreieinhalb Jahre nach der ersten Vorstellung der aktuellen Auflage hat BMW sein wichtigstes Modell überarbeitet. Die Veränderungen sind allerdings sehr überschaubar ausgefallen.

Optisch kaum verändert

Pressestellen von Herstellern sind selten gute Indikatoren dafür, wie weitreichend Neuerungen sind. Das aktuelle Begleitschreiben preist das, was BMW seit einigen Jahren intern mit LCI (= Life Cycle Impuls) bezeichnet und nichts anderes heißt als Modellpflege, als neuen 3er an. Zumindest optisch hat sich dafür, auch im Vergleich zum jüngst überholten 1er, vergleichsweise wenig getan. Vorn haben die Scheinwerfer ein neues Innenleben bekommen, und zwar im doppelten Sinne: Das Tagfahrlicht wurde neu geformt, zudem gibt es gegen Aufpreis nun auch LED-Scheinwerfer. LEDs sind nun auch wieder in den Rückleuchten eingebaut – ganz so, wie es beim Vorgänger des aktuellen Modells schon der Fall war. Dazu kommen leicht veränderte Stoßfänger vorn und hinten. Am Heck sind die Rückstrahler nun etwas stärker herausmodelliert und die Chromleiste etwas länger. Ein Kollege, den ich auf zwei Bildern raten ließ, was neu und was alt ist, lag mit seiner Vermutung spontan falsch. Ob es nur am Kollegen lag?

Kritik gab es in der Vergangenheit an der Qualitätsanmutung im Innenraum. Auch hier hat BMW, soweit sich das auf Bildern beurteilen lässt, etwas nachgebessert, ohne den Dreier intern gänzlich neu einzukleiden. Etwas Chrom hier, eine leicht veränderte Grafik dort, dazu eine schwarz glänzende Umrandung der Bedienung der Klimaanlage müssen reichen. Die unabhängig von der Innenausstattung mattschwarze Blende rund um den Schalthebel, deren Haptik für mein Empfinden nur knapp über der einer Barbiepuppe liegt, blieb ebenso unverändert wie die 2007 erstmals eingebauten Wählhebel für die Automatik. Auch neue Lenkräder gibt es nicht.