Ruhemasse

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Die Komfortsitze stehen mit 2260 Euro in der Preisliste und sind nur in Verbindung mit Lederbezügen zu haben. Der Preis mag erst einmal erschrecken, doch 1100 Euro davon entfallen allein auf die elektrische Verstellung. Doch die Sportsitze sind, kombiniert mit den bei den Komfortsitzen serienmäßigen Extras elektrische Verstellung und Lordosenstütze, kaum günstiger. Dazu kommt bei den Komfortsitzen eine enorme Flexibilität: Lordosenstütze, Länge der Sitzfläche, Sitzneigung, Breite der Rückenlehne, deren oberes Drittel sich noch extra verstellen lässt – wer hier keine passende Sitzposition findet, muss schon wirklich ungewöhnlich gewachsen sein.

Verstecken und spiegeln

Zwei funktionale Mängel sind uns im ansonsten gut durchdachten Innenraum aufgefallen. Der Fünfer bringt ab Werk einen Regensensor mit, der seiner Arbeit absolut zufriedenstellend nachkommt. Aktiviert wird er über eine Taste im rechten Lenksäulenhebel, auf dem eine kleine grüne Leuchte signalisiert, dass er in Aktion ist. Diese versteckt sich allerdings so gekonnt hinter dem Lenkrad, dass man ohne Verrenkungen nicht sieht, ob sie nun an oder aus ist. Diese Macke zieht sich schon seit einigen Jahren durch verschiedene Innenräume von BMW. Der zweite Kandidat ist das multifunktionale Kombiinstrument, das sich nachts zusammen mit den Knöpfen der Assistenzsysteme in der Seitenscheibe spiegelt. Mag manch einer das als Jammern auf hohem Niveau abtun, aber es nervt und ließe sich relativ einfach vermeiden.

Zur Nachahmung empfohlen sei den Konkurrenten die Leiste mit acht Knöpfen in der Mittelkonsole, die sich frei belegen lassen. Ob nun der Nachtmodus von Navi, Radiosender, Telefonnummern oder Ziele aus dem Adressbuch: Die Liste der Funktionen, die sich so ohne langes Blättern in der Menüstruktur blitzschnell aufrufen lassen, ist sehr lang.

Extras oder Maschine

Der Testwagen mit seiner opulenten Ausstattung kommt auf einen Listenpreis von mehr als 71.000 Euro. Dabei hatte er noch nicht einmal alles, was die Ausstattungsliste bietet: Wer den Konfigurator ausreizt, kommt auf über 90.000 Euro. Angesichts dessen, dass dort ein weißer Kombi mit einem Vierzylinder-Diesel steht, kann man da schon einmal nachdenklich werden. Dabei sei freilich fairerweise erwähnt, dass die Ausstattungsliste im Testwagen manches enthielt, das das Fahrvergnügen nicht weiter steigert. Und für den Listenpreis des von uns gefahrenen 520d lässt sich locker auch ein 530d zusammenstellen, dem nichts Wesentliches fehlt. Der hat mehr Kraft, die wir für verzichtbar halten, vor allem aber den schöneren Klang.

Überführung und Spritkosten sind auf Kosten des Autors erfolgt. (mfz)