Dezente Retusche, neue Motoren und Ausstattungen für den großen Bayern

BMW X5: Unterwegs im xDrive40d

Die Bayern haben den X5 modernisiert. Neue Motoren und Ausstattungen sollen den großen Wagen fit für die Zukunft machen. Wir haben den großen Diesel mit 306 PS und neu abgestimmtem x-Drive gefahren

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  • ghe
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Miami (USA), 19. April 2010 – Als der erste BMW X5 1999 vorgestellt wurde, machte schon sein Produktionsort Spartanburg (USA) deutlich, wo die Münchener Autobauer den zukünftigen Hauptabsatzmarkt sahen: in den USA. Dort wurde nun auch das Facelift der aktuellen Generation präsentiert. Wir haben das neue SUV in der Version xDrive40d vor Ort gefahren.

Tagfahrlicht mit LED

Das Facelift des X5 ist von außen nur von Experten zu erkennen: Im vorderen Stoßfänger lassen jetzt größere Lüftungsöffnungen kühlendem Wind durch und die serienmäßig verbauten Nebelscheinwerfer scheinen aus etwas höherer Position als bisher. Beim Tagfahrlicht nutzt BMW wie bisher schon das genannte Korona-Licht. Neu ist, dass jetzt LEDs diese Aufgabe übernehmen. Die Licht-Ringe wurden einst beim 5er eingeführt und gehören inzwischen zu jedem neuen BMW. Auch am Heck kommen jetzt LEDs zum Einsatz. Die nur minimalen äußeren Änderungen haben einen entscheidenden Vorteil: Die Besitzer älterer X5-Modelle haben nicht schlagartig das Gefühl, ein optisch überholtes Auto zu fahren – was auch dem Restwert zugute kommen wird.

Im Stau wie von allein

Die Kabine des X5 bietet vorne und hinten viel Platz – optisch geändert hat sich hier kaum was. Es gibt ein paar zusätzliche Knöpfe, über die neue Funktionen aktiviert werden können. Der jetzt verfügbare adaptive Abstandstempomat arbeitet mit einer Stop-and-go-Funktion. Im Stau fährt der Wagen brav an seinen Vordermann ran und bremst selbstständig bis zum Stillstand ab. Setzt sich innerhalb von drei Sekunden der Verkehr wieder in Bewegung, fährt auch der X5 wieder los. Dauert die Pause länger als drei Sekunden, muss man wieder selbst Gas geben. Das System funktioniert bei unserer Fahrt perfekt. Ein Spurverlassens-Warner, den es nur zusammen mit einem Sportlenkrad gibt, steht jetzt ebenfalls zur Verfügung. Ab einer Geschwindigkeit von 70 km/h vibriert das Lenkrad kräftig, wenn die Fahrbahnmarkierungen rechts und links vom Fahrzeug überquert werden, ohne zu blinken. Das soll Sekundenschläfer in einem immer älter werdenden und gestressteren Deutschland vom Unfallbauen abhalten. Bei weißen Fahrbahnmarkierungen funktioniert der Warner tadellos, bei gelben hat er oft Schwierigkeiten.