BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

Seite 3: BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

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Falschfahrer: Drei Warnstufen

Der Car2Car-Kommunikationskanal ist schnell, aber mit derzeit maximal 600 Meter Reichweite nur für kurze Distanzen geeignet. Für mehr Voraussicht bei der Geisterfahrerinformation wäre ein Fahrzeug-Infrastruktur-Kanal (Car2Infrastructure) geeigneter: Das Fahrzeug würde die Geisterfahrerinformation an ein Servicezentrum schicken, das diese dann an alle Fahrzeuge weiterleitet. Das Servicezentrum kann darüber hinaus direkt die Polizei und die Verkehrsfunksender informieren.

Risiko Nummer 3: Kreuzungsunfall

Das dritthäufigste Unfallszenario bezüglich der Verkehrstoten ist der Kreuzungsunfall. Hier helfen zwei innovative Assistenzsysteme, die BMW derzeit entwickelt. Der so genannte Ampelassistent gehört zur Car2X-Kommunikation, denn dabei kommuniziert ein WLAN-Chip in der Ampel mit dem Fahrzeug. Die WLAN-Technik (Wireless Local Area Network) ist eine aus der Internetwelt bekannte, drahtlose Übertragungsmethode mit geringer Reichweite.

Ampel an Fahrzeug: „Ich bin grün“

Dabei ruft die Ampel gewissermaßen: „Ich bin grün, schalte aber in drei Sekunden auf Gelb um. Die Haltelinie liegt drei Meter vor mir.“ Bei dem Prototypen, mit dem wir unterwegs waren, wurde der Fahrer auf zwei unterschiedliche Weisen informiert beziehungsweise gewarnt. Der Bereich von null bis 50 km/h wurde im Tacho rot gefärbt, um dem Fahrer mitzuteilen, dass er die Grünphase nicht mehr erreicht, wenn er 50 km/h oder weniger fährt. Der Bereich darüber war grün gefärbt. Entsteht die Gefahr einer Rotlichtmissachtung, erhält der Fahrer zusätzlich eine Warnung in Form einer roten Ampel. Der Ampelassistent könnte schon in wenigen Jahren eingeführt werden. Zunächst könnten Ampeln an Unfallschwerpunkten mit WLAN-Technik ausgestattet werden, was wohl nicht mehr als ein paar Hundert Euro kosten dürfte. Die ersten Geräte, die die Ampel-Informationen verarbeiten könnten, würden wohl nicht lange auf sich warten lassen.