BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

Seite 4: BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

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Fahrzeug an Fahrzeug: „Achtung, ich komme“

Ein weiteres Hilfssystem zur Vermeidung von Kreuzungsunfällen ist der so genannte Querverkehrsassistent. Er sammelt mittels Car2Car-Kommunikation via WLAN-Technologie Informationen über das aktuelle Verkehrsumfeld und tauscht diese mit anderen Fahrzeugen aus. Gewissermaßen so, als rufe ein Auto dem anderen zu: „Achtung, ich komme mit 60 km/h von rechts.“ Daraus errechnet das eigene Fahrzeug dann, ob eine Kollision droht. So erkennt der Querverkehrsassistent beispielsweise ein Fahrzeug, das sich der Kreuzung nähert, auch wenn es für den Fahrer wegen verdeckter Sicht noch nicht zu erkennen ist.

Warnung vor Kollision

Der Fahrer kann damit quasi um die Ecke und ein Stück weit in die Zukunft blicken. Sollte die Gefahr einer Kollision bestehen, wird der Fahrer über optische und akustische Signale sowie durch sanftes Verzögern gewarnt. Wenn es dem Fahrer nicht mehr möglich sein sollte, die Situation durch eine eigene Reaktion zu entschärfen, kann der Assistent auch bremsvorbereitend und -unterstützend eingreifen. Besonders gefährlich ist die Kollision zwischen Auto und Motorrad. Der Querverkehrsassistent ist auch für die Kommunikation zwischen diesen Verkehrsteilnehmern gerüstet. Zusätzlich wird hier auch das vorfahrtsberechtigte Motorrad aktiv: Es schaltet Licht und Blinker an und betätigt die Hupe, um besser wahrgenommen zu werden.

Nicht vor 2010

Vor der Einführung eines Querverkehrsassistenten ist eine möglichst gute Durchdringung des Automarkts mit WLAN-Chips nötig. Deshalb dürfte bis zur Einführung noch viel Zeit vergehen – vor 2010 wird sich da wohl nichts tun. Außerdem basiert auch dieses System auf Navigationsdaten. Außer der Position der Kreuzung muss diesem auch die Ausstattung mit Ampeln bekannt sein. Ampeln werden derzeit von Navigationssystemen nicht berücksichtigt, doch das soll sich in den nächsten Jahren ändern.