BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

Seite 5: BMW erforscht Elektronik für noch mehr Sicherheit

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Fußgänger auf der Fahrbahn

Die vierthäufigste Unfallart bei den Crashs mit Todesfolge sind so genannte Überschreitungsunfälle. Das sind Unfälle, bei denen ein Fußgänger, der die Fahrbahn überquert, vom Fahrzeug erfasst wird. In Japan stellt dieser Unfalltyp sogar die allerhäufigste Art tödlicher Unfälle dar. Hier könnte neben dem bei BMW bereits angebotenen Nachtsichtgerät ein neues Sicherheitssystem helfen. Es soll bevorstehende Kollisionen mit Fußgängern erkennen.

Der siebte Sinn

Um die Gefahr vorherzusehen, braucht das System verschiedene Sensoren: eine Infrarotkamera, einen Radar und einen Laserscanner. Aufgrund der verschiedenen Eigenschaften der Sensoren kann das System zwischen Fußgängern, Fahrzeugen und weniger gefährlichen Objekten wie zum Beispiel Pappschachteln unterscheiden. Zum Beispiel kann eine Infrarotkamera warme Objekte wie Fußgänger, Radfahrer oder Tiere besonders gut erfassen. Dagegen erscheinen relativ kalte Objekte wie Autos eher im Radar- und Laser-„Bild“. Ist das Objekt und seine Gefährlichkeit erkannt, berechnet das System, ob der Fahrer die Kollision noch vermeiden kann. Wichtig ist dabei auch die Bewegungsrichtung. So bedeutet ein Kind, das gerade zwischen zwei Autos verschwindet, keine so große Gefahr wie eines, das gerade zwischen diesen auf die Fahrbahn hinausläuft. Deshalb müssen mehrere Sensorbilder miteinander verglichen werden. Ist die Situation gefährlich, könnten Warnungen ausgegeben werden. Darüber hinaus könnte das System den Wagen bremsen.