Bericht: Bundesregierung will E-Autos mit Milliarden fördern

Bericht: Bundesregierung will E-Autos mit Milliarden fördern

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Bundesregierung will einem Zeitungsbericht zufolge die Einführung von Elektro-Autos nun doch fördern. Der Bund werde Milliarden Euro aufbringen, um das von der Bundesregierung verkündete Ziel zu erreichen, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen, schreibt die Bild-Zeitung in ihrer Ausgaben vom heutigen Donnerstag. Unter anderem werde das Kabinett in der zweiten Maihälfte für solche Autos eine zehnjährige Befreiung von der Kfz-Steuer beschließen. Für E-Autos als Dienstwagen werde die Steuer so gesenkt, dass sie bei der Anschaffung nicht weniger attraktiv sind als herkömmliche Wagen. Zudem werde die Regierung Tausende E-Mobile für Behörden anschaffen.

Die Autoindustrie sowie weitere große Konzerne in Deutschland fordern seit Monaten eine Anschubfinanzierung für Elektroautos – bislang jedoch ohne Erfolg. Erst Anfang dieser Woche hatte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle Milliardensubventionen für die Anschaffung von Elektroautos zum wiederholten Mal kategorisch abgelehnt. "Mit staatlichen Kaufprämien würde man der Elektromobilität in Deutschland letztlich einen Bärendienst erweisen", warnte der FDP-Politiker. Derartige staatliche Anreize könnten den Wettbewerb verzerren. Andere europäische Länder fördern E-Autos hingegen bereits mit Kaufprämien von mehreren tausend Euro.

Das Expertengremium Nationale Plattform Elektromobilität (NPE), in dem zahlreiche Industrievertreter sitzen, will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) voraussichtlich am 11. Mai seinen Abschlussbericht vorlegen. Am 16. Mai will Merkel dann mit der Autoindustrie über die Zukunft der Elektromobilität beraten. Laut Medienberichten wird in einem Entwurf des NPE-Berichts der mögliche Subventionsbedarf auf 3,8 Milliarden Euro beziffert und ein Potenzial von rund 30.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen bis 2020 genannt. (dpa-AFX) (ssu)