Triumph hat bei der Rocket III Roadster endlich ein paar Drosselungen ausgebaut

Big Bang

Die Triumph Rocket III Roadster ist das ultimative Musclebike mit dem größten serienmäßigen Hubraum. Nun endlich konnte sich der Hersteller durchringen, die Leistungslimitierung in den unteren Gängen zu deaktivieren. Das Ergebnis ist wahrlich beeindruckend

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Von
  • Ingo Gach
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München, 7. Juni 2013 – Die Triumph Rocket III Roadster ist das ultimative Musclebike mit dem größten Serienhubraum. Nun endlich konnte sich der Hersteller durchringen, die Leistungslimitierung in den unteren Gängen zu deaktivieren. Das Ergebnis ist wahrlich beeindruckend.

In einem Auto wären 2,3-Liter Hubraum und 148 PS nicht wirklich berauschend, aber akzeptabel. 221 Nm Drehmoment wären gerade noch ordentlich. In einem Motorrad von 367 kg fühlt sich das natürlich deutlich anders an, trotz des für ein Motorrad schon arg adipösen Gewichts. In Anbetracht der schieren Masse eines so großen Motors errechnet sich allerdings ein fast durchschnittlicher Body-Mass-Index.

Drei faustgroße Löcher im Motorblock

Wer Übergrößen reizvoll findet, sollte auf einer Triumph Rocket III Roadster Platz nehmen, Trägerin des weltgrößten Motorrad-Serienmotors. Um die Absurdität auf die Spitze zu treiben: Hier kommt nicht ein Vier- oder gar Sechszylinder zum Einsatz, sondern ein längs eingebauter Dreizylinder! Das macht 765 cm3 pro Zylinder. Man könnte problemlos eine Faust durch die 101,6-mm-Bohrung stecken.

Das Fahrerlebnis auf dem Koloss ist nur schwer in Worten wiederzugeben. Beim Kommando „Vollgas“ ist das Gefühl in der Magengegend ähnlich wie in einem startenden Verkehrsflugzeug. Dabei ist es völlig egal, welchen Gang man gerade eingelegt hat, die Rocket stürmt vorwärts wie ein wütender Elefant. Sie verfügt durchaus über Manieren, schließlich stammt sie aus good old England. Beschauliches Cruisen durch die City ist eine ihrer Paradedisziplinen. Nun ja, für eine Britin ist sie etwas laut, aus ihrer Auspuffanlage entfleucht stets ein basslastiges Grollen. Die meisten Besitzer werden das jedoch nicht als Makel empfinden, eher im Gegenteil.

Für eine Britin ein bisschen laut

Die Rocket hat schon lange ihren festen Fankreis, denn das Urvieh wird bereits seit 2004 produziert. Doch erst jetzt konnte sich die Geschäftsführung im englischen Hinckley durchringen, die elektronische Leistungsbegrenzung in den ersten drei Gängen aufzuheben.