Bikes in limitierten Auflagen

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Es gibt noch einige ähnliche Beispiele wie etwa die Suzuki RG 500 Gamma, ein straßenzugelassener Ableger der Grand-Prix-Rennmaschine, die 1981 und 1982 die WM gewonnen hatte. Der Zweitakter galt bei seinem Debut 1984 mit 95 PS als extremer Supersportler, blieb jedoch bei einem Preis von 11.990 D-Mark für viele ein Traum. Heutiger Wert in gutem Zustand: Minimum 15.000 Euro.

Der Name zählt

Erstaunlich ist, wie Namen berühmter Rennfahrer auch nach vielen Jahren noch für die Bewerbung von Sonderserien funktionieren. MV Agusta nutzte beispielsweise 2005 den Bekanntheitsgrad des Rekordweltmeisters Giacomo Agostini für die auf 500 Stück limitierte F4 1000 Ago, obwohl der Italiener bereits seit 28 Jahren seine Rennfahrerkarriere beendet hatte. Das kurioseste Beispiel dürfte aber wohl Paul Smart sein. Der Brite gewann 1972 die 200 Meilen von Imola auf der Rennversion der Ducati 750 GT. In Bologna entschied man daraufhin, eine Kleinserie mit Königswellenantrieb als Replica zu bauen und taufte sie auf den Namen 750 Super Sport. Von 1973 bis 1974 entstanden 411 Exemplare mit runden Motorgehäusedeckeln. Diese erste Serie gehört heute zu den gesuchtesten und teuersten Motorrädern der Welt.

2006 kam Ducati auf die Idee, eine Replica der Replica aufzulegen. Die Paul Smart 1000 LE hatte zwar mit ihrer Urahnin 750 Super Sport außer der silbernen Farbe und dem türkis lackierten Rahmen kaum noch etwas gemeinsam und der Desmo-Motor haute mit 92 PS auch niemanden von der Höckersitzbank, trotzdem rissen sich die Fans um die Limited Edition: Die 2000 Stück der Paul Smart 1000 LE für je 14.300 Euro waren in kurzer Zeit ausverkauft. (fpi)