Bonsai-Racer

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Nein, es kann fast schon von Tourentauglichkeit gesprochen werden, zumindest was die Sitzposition angeht. Dank relativ hoch angebrachter Lenkerstummel bleibt der Oberkörper einigermaßen aufrecht und der Kniewinkel ist für Piloten bis etwa 1,85 m angenehm. Lediglich das dünne Sitzpolster und die niedrige Scheibe verhindern echte Langstreckenqualitäten. Wer die möglichen 500 km Reichweite der Ninja nonstop ausnützen will, muss also gutes Sitzfleisch haben.

Ein Frauenmotorrad?

Zum Bonsai-Racer passt auch die Sitzhöhe von 785 mm. Das soll nicht heißen, dass sie nur für Bonsai-Fahrer gedacht wäre, aber Kurzbeinige freuen sich natürlich, mit beiden Fußsohlen den Boden zu erreichen.

Wer jetzt etwas von einem Frauenmotorrad murmelt, hat Recht und doch wieder nicht. Fakt ist, dass die Ninja 300 leicht beherrschbar und nicht zu groß geraten ist. Der Frauenanteil unter den Käufern der Ninja 250 R lag in Europa bei 22 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass mehr als Dreiviertel aller Kunden Männer waren. Die hätten die kleine Ninja aber bestimmt nicht gekauft, wenn sie keinen Spaß mit ihr hätten.

Endgültig attraktiv wird die Ninja 300 durch ihren Preis von 5595 Euro. Wo bekommt man noch soviel Motorrad für so wenig Geld? Wer es etwas wilder angehen will, kann die Ninja 300 auch gleich für 6295 Euro in der „Performance“-Ausführung bestellen. Die beinhaltet eine etwas höhere, getönte „Bubble“-Scheibe, wie sie im Rennsport verwendet wird, einen Alu-Endtopf von Leo Vince, Soziusabdeckung, aufgeklebte Felgenringe und ein Tankpad – und sieht noch mehr nach großem Superbike aus. (fpi)