Brüderle gegen Prämie beim Kauf eines Elektroautos

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Von
  • Martin Franz

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat sich gegen eine Kaufprämie für Elektroautos ausgesprochen. „Es gibt nur eine Anschubfinanzierung für die Grundlagenforschung“, bekräftigte Brüderle am Montag in Berlin zum internationalen Tag der Elektromobilität. Das müsse allen klar sein, sagte Brüderle und erteilte damit Hoffnungen von Herstellern eine Absage. In Frankreich wird mit einer Prämie von 5000 Euro versucht, die Bürger zum Kauf von Elektroautos zu bewegen. In Deutschland rollen in acht Modellregionen bisher rund 2000 E-Autos, bis zum Jahr 2020 soll es bereits eine Million sein.

Der Kauf von E-Autos soll nicht mit einer Prämie gefördert werden.

(Bild: Citroën)

„Ganz bewusst haben wir in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern auf eine Kaufprämie verzichtet“, betonte Brüderle. „Denn das verzerrt den Markt. E-Autos müssten sich letztlich von alleine am Markt durchsetzen. Bis 2011 stelle der Bund aber 500 Millionen Euro für die Forschung zur Verfügung.“

Probleme gebe es derzeit vor allem bei den Batterien. Auf Dauer sei das E-Auto wichtig, um Deutschland unabhängiger vom Öl zu machen. Dies könnte auch zu Verschiebungen im Markt führen. „Alte Platzhirsche könnten von ihren angestammten Revieren vertrieben werden“, betonte Brüderle. Einer TÜV-Umfrage zufolge können sich 54 Prozent den Kauf eines Elektroautos in den nächsten fünf Jahren vorstellen. Als größte Vorteile nannten sie den Umweltschutz, die Unabhängigkeit von der Ressource Öl und geringere Betriebskosten. (dpa) (mfz)