Car2go: Pkw-Spontanmiete wird weiter ausgebaut

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Erfolgsrezept Einwegfahrten

Car2go unterscheidet sich vom herkömmlichen Mietangeboten vor allem durch die Möglichkeit, Autos spontan zu mieten und Einwegfahrten ohne Aufpreis absolvieren zu können. Mit nun 18.000 Kunden hat car2go Ulm jedoch seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Vor allem in der Innenstadt sind mitunter kaum noch freie Fahrzeuge zu finden, räumt der Betreiber selbst ein. In der der zweiten Jahreshälfte soll das Fahrzeugangebot auf 300 Smarts aufgestockt werden, die jetzigen Diesel werden durch den Smart mhd mit Ottomotor und Start-Stopp-Automatik ersetzt. Mit den neuen Fahrzeugen wird zudem eine neue Generation der car2go-Telematik eingeführt, mit der die Mietvorgänge komfortabler und intuitiver ablaufen sollen.

GPS an Bord – Rechenzentrum im Hintergrund

Car2go stützt sich auf satellitengestützte Positionsdaten, um die Parkpositionen der Fahrzeuge zu bestimmen, hinzu kommen per GPRS übertragene Informationen zu Mietdauer und Kunde, um die Mietvorgänge auch abrechnen zu können. Andererseits kann die car2go-Zentrale so eine laufend aktualisierte Karte mit Standorten freier Fahrzeuge ins Netz stellen oder Reservierungswünsche verwalten. Darüber hinaus verhindert die GPS-Ortung, dass ein Mietvorgang außerhalb der (Neu-)Ulmer Stadtgrenze endet, was die Nutzungsbedingungen nicht zulassen: Man darf fahren wohin man will und mit dem Plastikgeld im Handschuhfach auch den Tank auffüllen, ohne dafür etwas extra zu zahlen. Wer seinen Smart allerdings übers Wochenende in der Schwäbischen Alb parkt, zahlt so lange, bis er nach Ulm zurückgekehrt ist und den den Wagen wieder freigegeben hat.

Datenschutz und Logistik

Ein "Tracking" der fahrenden Autos via GPS erfolge aber aus Datenschutzgründen in keinem Fall, betonte Daimler zum Start der öffentlichen Phase vor einem Jahr. Ein aktueller Schwerpunkt der Weiterentwicklung der Logistik liege auf der vollautomatisierten Disposition des Serviceteams, teilt car2go jetzt mit: Ab Juni 2010 würden die Reinigungskräfte mithilfe mobiler Endgeräte zu Fahrzeugen geführt, die gereinigt, gewaschen oder betankt werden müssen. Daimler-Forscher am Standort Ulm hätten hierzu ein System entwickelt, das unter Berücksichtigung zahlreicher Rahmenbedingungen automatisch den kürzesten und umweltfreundlichsten Weg von Fahrzeug zu Fahrzeug festlege.