Der Neue soll mit mehr Komfort und besserer Verarbeitung glänzen

Citroën C4: Unterwegs mit dem 150-PS-Diesel

Mit einer Neuauflage des C4 will Citroën dem Klassenprimus VW Golf Marktanteile abnehmen. Ob das gelingen kann, wollten wir bei einer ausgiebigen Probefahrt herausfinden

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Von
  • rhi
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München, 6. Dezember 2010 – So ganz können es die Entwickler bei Citroën doch nicht lassen. Wer aufgrund des zurückhaltend-eleganten Designs denkt, den Franzosen wäre bei der Neuauflage ihres Kompaktmodells C4 nichts Innovatives mehr eingefallen, hat sich geirrt. Bei den Instrumenten lässt sich die Hintergrundfarbe verstellen und auch der Ton des Blinkers lässt sich variieren. Das bietet in dieser Klasse sonst keiner. Natürlich ist das nicht alles: Was der neue Citroën C4 sonst noch zu bieten hat, haben wir auf einer ausführlichen Ausfahrt mit dem 150-PS-Diesel herausgefunden.

Neue Größe

Schon beim ersten Hinsehen fallen die Abmessungen des C4 auf. Mit 4,30 Meter ist er rund zehn Zentimeter länger als ein VW Golf. Im Vergleich mit einem zufällig daneben parkenden BMW 1er wirkt der C4 glatt eine halbe Fahrzeugklasse höher. Das Wachstum wirkt sich positiv auf den Kofferraum aus, dessen Volumen von 408 Litern klar über den 350 Litern des VW Golf liegt. Leider fehlt beim Citroën ein in der Höhe veränderbarer Ladeboden. Das führt beim Umlegen zu einer kleinen Stufe im Gepäckraum. Viel störender im Alltag ist aber die hohe Ladekante.

Gut verarbeitet

Beim Design verzichtet der neue C4 auf die Extravaganzen des Vorgängers. Markenfans werden das bedauern, wir finden die äußere Gestaltung mit großen Doppelwinkel im Kühlergrill trotzdem gelungen. Die Unaufgeregtheit setzt sich im Innenraum fort. Vorbei sind die Zeiten der feststehenden Lenkradnabe und des Digitaltachos. Alle Bedienelemente befinden sich am „richtigen“ Platz, jedoch ist wie im Fall des Navigationssystems etwas Gewöhnung nötig. Ganz frei von Skurrilitäten ist aber auch die Neuauflage nicht: Eine außen stehende Tachonadel schafft Raum für ein Display, dessen Abdeckung aber schnell einstaubt. Sowohl Drehzahl als auch Tankinhalt werden mit digitalen Klötzchen angezeigt. Dazu kommen die eingangs erwähnten Gimmicks, die Hintergrundfarbe der Instrumente und das Blinkergeräusch ändern zu können. Die Verarbeitung kann sich sehen lassen, ebenso wie die verwendeten Kunststoffe. Umso erstaunlicher ist der billig wirkende Deckel des Handschuhfachs.