Der Letzte seiner Art

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München, 25. Oktober 2013 – Es ist der Kern der Marke BMW, und viele sahen ihn in der jüngeren Vergangenheit schon schwinden: knackige, kompakte Autos mit Hinterradantrieb, die den alten Werbeslogan „Freude am Fahren“ mit Leben füllen. Doch die Marke, so wie sie treue BMW-Fans nicht nur lieben, sondern auch sehr erfolgreich gemacht haben, erfindet sich gerade neu. Zwischen i-Modellen und dem geplanten Van präsentieren die Bayern mit dem 2er nun ein Modell, das auf den ersten Blick den alten Wertvorstellungen entspricht.

Länger als ein Touran

In der Pressemitteilung gibt sich BMW alle Mühe, den 2er als knackigen Sportler zu präsentieren. Dafür muss sogar der gute alte BMW 02 herhalten, was natürlich Unsinn ist. Komfort- und Leistungsansprüchen haben sich seit der Vorstellung des 1600-2, aus dem wenig später die 02-Baureihe wurde, schließlich mächtig verschoben. Und so müssen die Begriffe knackig und kompakt doch etwas relativiert werden. Kein Zweier wiegt unter 1450 Kilogramm, und mit 4,43 Metern ist er geringfügig länger als ein aktueller VW Touran. Gegen die Pfunde setzt BMW auf die bekannte Gegenmaßnahme „Leistung“. Den Anfang machen drei Motoren, und keiner davon ist ein Schwächling. Die Zweiliter-Vierzylinder im 220i und 220d leistet 184 PS, der als sportliche Speerspitze gedachte M235i schon 326 PS. Für den 220d wird im Zubehörprogramm ein „M Performance Power Kit“ angeboten werden, was die Leistung auf 200 PS und das maximale Drehmoment auf 400 Nm anhebt.

Schon mit der vorläufigen Basis gehört der Fahrer, so er denn will, zu den Schnellen im Lande. Der 220i erreicht bis zu 235 km/h und ist in minimal sieben Sekunden auf Tempo 100. Der Diesel 220d steht dem mit maximal 230 km/h und 7,2 Sekunden kaum nach. Das Topmodell ist bei 250 km/h abgeregelt und beschleunigt aus dem Stand in 5,0 Sekunden auf 100.

216i geplant?

Kurz nach dem Verkaufsstart sollen zwei weitere Diesel folgen: 218d (143 PS) und 225d (218 PS). Die vielgelobte Achtgang-Automatik ist im 225d Serie, in allen anderen 2ern wird sie gegen Aufpreis angeboten. Allradantrieb wird in einigen 1er-Modellen inzwischen als Extra angeboten, denkbar wäre das auch im 2er. Offiziell hat BMW dazu noch nichts verraten. Ebenfalls noch nicht offiziell verkündet sind weitere Motoren. Wir rechnen zumindest mit einem 228i, der wie im 328i und 528i einen Vierzylinder mit 245 PS bekommen dürfte. Denkbar ist auch eine Erweiterung nach unten: Ein 216i mit 136 PS könnte den bisher in 1er und 3er eingesetzten Vierzylinder verwenden oder auf den Dreizylinder aus dem neuen Mini zurückgreifen. Letzteres ist aber eher unwahrscheinlich, denn diese Maschine wird in allen Modellen, für die sie nach unserer Kenntnis geplant ist, quer eingebaut.

Flott umrunden

Wichtiger als die maximal erreichbaren Fahrleistungen dürfte für die meisten Interessenten sein, wie sich das Coupé schlägt, wenn die Straße nicht geradeaus geht. BMW setzt hier auf eine ausgewogene Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Dazu dürften ein straffes Fahrwerk und eine direkte Lenkung kommen. Ein adaptives M Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern kostet Aufpreis, wird aber sicher dabei helfen, das Leergewicht gekonnt zu kaschieren. Auch ein Fahrerlebnisschalter ist serienmäßig, die Kunden wollen es offensichtlich so.