Der letzte 997: Porsche 911 Carrera 4 GTS

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Stoppuhr und "Sport Plus"

Sehr zu empfehlen ist das aufpreispflichtige "Sport Chrono Paket Plus": weniger aufgrund der mittig auf der Armaturentafel platzierten Stoppuhr, die nicht mehr als ein Gimmick ist, sondern vielmehr wegen der "Sport"- und der "Sport-Plus"-Taste. Wird einer dieser beiden zusätzlichen Modi aktiviert, spricht das Gaspedal spontaner an, agiert der Motor bissiger und die Automatik schaltet bei höheren Drehzahlen. Gleichzeitig verhärten sich die elektronisch geregelten Dämpfer, die Lenkung arbeitet spürbar direkter.

"Sport" und "Sport Plus" sind natürlich vor allem für besonders schöne Landstraßen und den Rennstreckenbesuch gedacht. Allerdings haben die Modi auch einen kleinen Einfluss auf die Beschleunigung: Den Spurt von null auf Tempo 100 packt der 911 Carrera 4 GTS bei gedrückter Sport-Plus-Taste in 4,2 Sekunden – das ist zwei Zehntelsekunden schneller als im Standard. Auf längeren Reisen begnügt man sich automatisch mit dem Normalmodus. Denn selbst dann ist das Fahrwerk noch so straff, dass wir uns nach zwei Stunden Autobahnfahrt aufs Aussteigen freuen. Zumal wir selbst in den Sportsitzen mit vielfach elektrischen Verstellmöglichkeiten keine Sitzposition gefunden haben, die uns als dauerhaft langstreckentauglich gepasst hätte.

Dezente Schminke

Optisch grenzt sich der Carrera 4 GTS mit wenigen Details von anderen 911ern ab. So gibt es eine leicht veränderte Frontschürze mit schwarz lackierter Spoilerlippe. Ebenfalls in Schwarz gehalten sind die neu geformten Seitenschweller. Am Heck wurde zugunsten erhöhter Fahrdynamik die Karosserie um 44 Millimeter, die Spur um 32 Millimeter verbreitert. Die GTS-Modelle rollen serienmäßig auf schwarzen 19-Zöllern, die unser Testwagen jedoch gegen silberne Räder mit Winterbereifung getauscht hatte.