Der neue Audi A3 Sportback im Fahrbericht

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Leiser Basisbenziner

Für den A3 Sportback stehen aufgeladene Vierzylinder-Diesel und -Benziner mit 105 bis 184 PS zur Wahl. Den Einstieg markiert der 1.2 TFSI mit 105 PS, der allerdings erst etwas später angeboten wird. Die laufruhige Basismotorisierung genügt den Anforderungen für den Stadtverkehr und entspannte Überlandfahrten. Bei unserer Tour durch die Berge gerät der 1.2 TFSI dann aber an seine Grenzen. Dem Fahrer wird sehr viel Schaltarbeit abverlangt, mit der kleinen Maschine wirkt das schwere Auto nicht mehr als ausreichend motorisiert. Durch entsprechend hochtouriges Fahren liegt der Verbrauch von 4,9 Liter im NEFZ deshalb in weiter Ferne. Doch selbst in der Ebene ergab der Testverbrauch einen Wert von deutlich über sieben Litern. Der Einstiegsdiesel 1.6 TDI mit ebenfalls 105 PS ist im unteren Drehzahlbereich agiler als sein Otto-Pendant, klingt dafür aber rauer. Mit 3,8 Litern im NEFZ, die Audi für den Handschalter angibt, ist der 1.6 TDI die mit Abstand sparsamste Version für den A3. Auch in der Praxis dürfte diese Version deutlich sparsamer sein als der Benziner.

Knackig abgestimmt

Das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe ist äußerst knackig, die Gänge flutschen durch die Gassen. Alternativ steht für sämtliche Motorisierungen das Doppelkupplungsgetriebe S tronic mit sechs beziehungsweise sieben Gängen zur Verfügung. Der 1.8 TFSI (180 PS) und der 2.0 TDI (wahlweise mit 150 oder 184 PS) können außer mit Frontantrieb auch mit dem Allradantrieb quattro kombiniert werden. Das Fahrwerk des A3 Sportback präsentiert sich ausgewogen mit einem Schuss Sportlichkeit. Kurven nimmt der straff gefederte Fünftürer aus Ingolstadt souverän, der Abrollkomfort könnte allerdings besser sein. Die A3-Lenkung gibt hingegen keinerlei Anlass zur Kritik, sie arbeitet präzise und direkt. Auch die Bremsen sind gut dosierbar.

Teuer

Gegen Aufpreis lässt sich der A3 mit Extras ausrüsten, die vor wenigen Jahren selbst in höheren Klassen nicht zu haben waren. Dazu gehört eine ganze Armada von Assistenzsystemen: Es gibt einen radargestützten Abstandstempomat mit Notbremsfunktion, einen aktiven Spurhalteassistenten, einen Totwinkelwarner, eine Verkehrszeichen- und eine Müdigkeitserkennung sowie einen Einparkassistenten. Des Weiteren kann ein WLAN-Hotspot für bis zu acht mobile Endgeräte bestellt werden. LED-Scheinwerfer, in der aktuellen Preisliste nur für den S3 aufgeführt, werden wohl im kommenden Jahr auch für die „normal“ motorisierten Versionen angeboten.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Selbst die Basisversion Attraction mit dem 1.2 TFSI kostet schon 22.500 Euro. Mit nur wenigen Extras wie einem Lederlenkrad, Metalliclackierung, Klimaautomatik und einem Radio mit ausfahrbarem Bildschirm nähert man sich der 25.000-Euro-Grenze, ohne dafür ein besonders gut ausgestattetes oder sonderlich flottes Auto zu haben. Dass die Konkurrenten von BMW und Mercedes nicht billiger sind, ändert nichts an der Tatsache, dass sich Audi sein Premium-Image ordentlich bezahlen lässt. (imp)