Der neue Skoda Superb mit dem 150-PS-Benziner im Fahrbericht

Preis-Raum-Riese

Skoda fand am grundlegenden Konzept des bisherigen Superb wenig Handlungsbedarf, was natürlich nicht heißen soll, dass es am Topmodell der Marke nichts zu kritisieren gab. Eine erste Proberunde sollte zeigen, wie sich der Neue fährt

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Von
  • Wolfgang Gomoll
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Florenz, 29. April 2015 – Der anhaltende Erfolg des gerade eingestellten Superbs ist vergleichsweise einfach zu erklären: Zwar gibt es zahlreiche Autos, die zwischen 4,75 und 4,9 m lang sind, doch eigentlich keinen, der hinsichtlich des Raumangebotes soviel bietet wie der Superb. Dazu kam eine ordentliche Verarbeitung und natürlich eine von vielen als günstig empfundene Preisgestaltung. Kein Wunder also, dass Skoda am grundlegenden Konzept wenig Handlungsbedarf fand, was natürlich nicht heißen soll, dass es am bisherigen Topmodell der Marke nichts zu kritisieren gäbe. Eine erste Proberunde sollte zeigen, wie sich der Neue fährt.

Zugelegt

Solidität ist zwar gut und schön, reicht aber auf Dauer nicht, um weiter auf der Erfolgswelle zu schwimmen. Deswegen ist das barocke Design des Vorgängers passé. Die Proportionen des 4,86 Meter langen Autos wirken gekonnter als bisher: Der Radstand ist um acht Zentimeter gewachsen, genauso wie die Breite um etwa vier Zentimeter, dabei schrumpfte der vordere Überhang um gut sechs Zentimeter. Da der Superb zudem um 2,7 Zentimeter in der Länge zulegt, geht es im Innenraum nochmals deutlich geräumiger zu.

Per Knopfdruck fährt der Beifahrer-Sitz nach vorne und bietet so den Fond-Passagieren maximale Beinfreiheit und die erreicht Luxusklassen-Limousinen-Niveau. So ist der Superb auch für den chinesischen Markt gerüstet, ohne dass es eine Langversion braucht. So fürstliche Platzverhältnisse bei einem Auto, das in der Einstiegsvariante als 1,4 TSI mit 125 PS gerade mal 24.590 Euro kostet, sind eine Kampfansage an die Konkurrenz. Zumal auch die Verarbeitung in bester Skoda-Tradition mehr als ordentlich ist.

Das Infotainment-System mit dem großen Bildschirm gibt es auch beim Tschechen-Passat und auch die Einbindung eines Smartphones, egal ob iOS- oder Android-Betriebssystem, funktioniert prächtig. Neben dem optionalen LTE-Hotspot gibt es auch noch eine Tablet-PC-Halterung, die am Vordersitz oder in der Mittelkonsole der Rückbank angebracht werden kann. Für Unterhaltung ist hinten also gesorgt. Auf Langstrecken lässt es sich so entspannt aushalten und bei Bedarf auch arbeiten.

Das Gepäckabteil fast zwischen 625 Litern und 1760 Litern bei umgeklappten Rücklehnen. Allerdings ist die Ladekante ziemlich hoch und man muss das Gepäck erstmal über eine Kante wuchten, da es einen doppelten Ladeboden erst beim Kombi geben wird. Klappen die Lehnen der Rückbank per Knopfdruck nach vorne, bleibt zudem eine deutliche Stufe.