Preis-Raum-Riese

Inhaltsverzeichnis

Nachholbedarf gab es beim Fahrwerk, denn der bisherige Superb war recht straff abgestimmt. Der neue Superb ist der erste Skoda, der auf Wunsch mit adaptiven Dämpfern zu haben ist. Die Unterschiede der verschiedenen Fahrmodi sind auch im Fond zu spüren. Bei der Sport-Einstellung reagiert der knapp 1400 Kilogramm schwere Tscheche straffer und auch auf der Hinterachse weniger geschmeidig. Sobald man den Komfort-Modus anwählt, bügelt das gut abgestimmte Fahrwerk alle Unebenheiten weg. Nimmt man das Steuer selbst in die Hand, verfestigt sich der Eindruck. Im Sport-Modus sind die Gasannahme unmittelbarer, die Gangwechsel schneller, die Lenkung direkter und die Dämpfer straffer. Damit lässt sich der nicht gerade schmächtige Superb durchaus flott um die Kurven zirkeln. Lediglich bei engen Ecken macht sich der Radstand von 2,84 Metern in einer gewissen Trägheit bemerkbar.

Die aber auf der anderen Seite mit einem berechenbaren und gutmütigen Fahrverhalten einhergeht. Erst spät fängt der Superb an, mit den Vorderrädern zu scharren und Richtung Fahrbahnrand zu drängen. Auch das Standard-Fahrwerk gibt eine gute Figur ab und dämpft grobe Stöße souverän weg. Nur bei langen aufeinanderfolgenden Wellen, die im Autobahn-Tempo überfahren werden, ist ein Nachwippen festzustellen.

Der Kunde kann zwischen fünf Benzinern und drei Diesel wählen. Zum Marktstart gibt es sechs Motoren, die anderen werden bis Ende Juli nachgereicht. Die Benziner haben 125 bis 280 PS. Die drei Diesel mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum leisten 120, 150 und 190 PS. Das Spritspar-Highlight wird die Green-Line-Version sein, die im NEFZ auf 3,7 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll.

Temporär machen nicht alle mit

Der von uns gefahrene 1.4-Liter-TSI-Motor mit 150 PS schlägt sich, auch dank des maximalen Drehmoments von 250 Nm, mehr als wacker. Nach 8,6 Sekunden ist aus dem Stand die 100-km/h-Marke erreicht und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 220 km/h. Der Otto-Motor schaltet im Teillastbetrieb zwei seiner vier Zylinder ab und erreicht so im NEFZ einen Verbrauch von 4,8 l/100 km – damit ist er zumindest dort etwas sparsamer als der Benziner mit 125 PS. Für eine verlässliche Aussage zum Verbrauch in der Praxis war diese Ausfahrt zu kurz. Der Motor dreht willig hoch und tritt auch aus dem Drehzahlkeller ausreichend kräftig an.