Die Autohersteller entdecken das iPad

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Sauberer wäre schön

Andererseits fehlt Apples iPad die dafür notwendige Robustheit, die Fingerabdrücke auf seiner Hochglanzoberfläche sind selbst manchen Normalkunden zu unappetitlich. Gefordert wären stattdessen spiegelfreie und fettresistente Displays und rutsch- und kratzfeste Gehäuse, die übrigens ohnehin überzeugender sind, wenn man es mit "Form follows Function" ernst meint. Im Mercedes-Verkaufsraum heißt es also erstmal, den Wischlappen bereitzuhalten, bevor der nächste Kunde kommt und womöglich selber zulangen will.

Apps im Auto

Fast noch interessanter als diese konkreten Projekte sind die Perspektiven, die sich derzeit herauskristallisieren. Verschiedene Hersteller und Zulieferer sind ja schon dabei, Apps für Anwendungen im Auto selbst zu entwickeln. Am populärsten ist derzeit vielleicht der VW-Wettbewerb "App my Ride", bei dem Designer und Programmierer ihre Vorschläge für Apps einreichen können, dabei winken übrigens interessante Preise für die Gewinner, unter anderem ein internationales Praktikum an mehreren Konzernstandorten.

Das Gegenüber ist echt

Das iPad aber ist nicht nur wegen der Apps interessant, sondern auch wegen seiner Größe: klein genug, um mobil zu bleiben, groß genug, um entspannt lesbar zu sein. Mit dem iPad lässt sich zum Beispiel wunderbar ein Brettspiel simulieren, ein gutes Beispiel dafür, dass der kommunikative Charakter des handlichen Geräts sehr real ist. Das Spielerische und Haptische, das dem Gerät eigen ist, eröffnet die Möglichkeit für viele neue Anwendungen. Insofern müssen sich neue Ideen nicht nur auf das Autohaus beschränken, selbst im Auto ließe sich mit einem Gerät wie dem iPad wohl allerlei anfangen. Eine Computertechnik, die Menschen wieder zusammenrücken lässt, wäre auch ein feines Spielzeug für die Rückbank – und ist auch sonst keine schlechte Idee. (ggo)