Die neue Ducati SuperSport

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Der Trend bei den Sportmotorrädern geht weg von der radikalen Auslegung zu mehr Fahrbarkeit und Komfort. Die Hersteller hoffen, so den freien Fall der Verkaufszahlen bei den Sportbikes bremsen zu können. Zumal die SuperSport mit 12.900 Euro zwar nicht wirklich billig ist, aber preislich deutlich unter die Panigale sortiert wurde.

Die SuperSport hat alles, was ein gutes Motorrad braucht

Das Prinzip könnte Erfolg haben, jedenfalls bemühten sich die Entwickler um mehr Alltagstauglichkeit. Natürlich erhielt die SuperSport nicht sämtliche High-Tech-Elektronikpakete der Panigale. Man beschränkte sich auf eine elektronische Drosselklappensteuerung, dank derer sich die drei Fahrmodi Sport, Touring und Urban abrufen lassen sowie einstell- und abschaltbares ABS und Traktionskontrolle von Bosch. Für den normalen Betrieb sind die elektronischen Assistenzsysteme mehr als ausreichend.

Beim Motor griff Ducati zum Antrieb der Hypermotard 939. Der flüssigkeitsgekühlte V2 leistet 113 PS bei 9250/min und bietet ein Drehmoment von 96,7 Nm bei 6500/min. Er zeichnet sich durch einen kräftigen Antritt aus dem Drehzahlkeller aus, denn 80 Prozent des maximalen Drehmoments liegen bereits bei 3000 Touren an. Genau diese Charakteristik hat Ducatis früher so beliebt gemacht. Im Zuge des Wettrüstens um immer mehr PS ging diese Tugend bei den Rennern aus Bologna in den letzten Jahren verloren.

Rahmen bekannt und bewährt

Der Gitterrohrrahmen ist ebenfalls keine Neuentwicklung, sondern stammt von der Monster. Da er dort bis zu 160 PS aushält, ist er sicher nicht die schlechteste Wahl. Auch die Einarmschwinge wurde dem Naked Bike entliehen. Der Tank fiel mit 16 Litern für ein Sportbike gar nicht mal so klein aus und die Zwei-Personen-Sitzbank ist durchgehend und zumindest vorne recht breit ausgefallen. Die Sitzmulde integriert den Fahrer tief in das Motorrad.

Natürlich haben sich die Entwickler bei der Vollverkleidung am aggressiven Design der Panigale orientiert. Die Front läuft spitz zu und hat zwei schmale Scheinwerfer sowie ein dünnes LED-Band als Tagfahrlicht integriert. Die Scheibe ragt zwar nicht sehr hoch auf, ist aber um 50 mm höhenverstellbar. Laut Ducati lässt sich der Windschutz mit nur einer Hand verstellen. Das digitale Instrument ist sehr kompakt und die winzigen Ziffern machen das Ablesen unnötig schwer.