Die neue Ducati SuperSport

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Immer häufiger findet man Sportbikes, deren vordere Blinker in die Rückspiegel eingelassen sind, die SuperSport macht da keine Ausnahme. Es erspart zusätzliche Schraubereien, sollte es mal auf die Rennstrecke gehen. Auch der Kennzeichenträger lässt sich inklusive Blinker nach dem Lösen weniger Schrauben komplett abnehmen. Wie ernst es Ducati mit der Alltagstauglichkeit der SuperSport ist, zeigen die langen Ausleger der Sozius-Fußrasten. So ist die Sozia nicht mehr gezwungen, ihre Knie in die eigenen Achselhöhlen zu bohren.

Viel am Design gefeilt

Der Doppelrohrauspuff soll wegen der Euro4-Norm nötig geworden sein. Nach der Kritik an dem etwas überproportionierten Exemplar der 959 Panigale, bemühte sich Ducati, den Endschalldämpfer an der SuperSport kompakter zu gestalten. Tatsächlich wirkt er an ihr recht gefällig, ebenso wie die filigranen Gussfelgen. Gegen Fahrwerks-Unruhen bei zu schnellem Runterschalten stemmt sich eine Anti-Hopping-Kupplung. Die Upside-down-Gabel und das Federbein sind voll einstellbar. Bei den Bremsen gibt es keine Überraschungen, selbstverständlich stammen sie vom italienischen Spezialisten Brembo. Vorne stoppen zwei radial verschraubte Monoblock-Bremszangen das vollgetankt 210 kg schwere Motorrad, hinten eine Doppelkolben-Bremszange. Serienmäßig rollt sie auf den exzellenten Pirelli Diablo Rosso III, vorne in der Dimension 120/70ZR17, hinten in 180/55ZR17, die für besten Grip – zumindest bei trockener Straße – und gute Handlichkeit bekannt sind.

Einen Hauch exklusiver: die SuperSport S

Doch Ducati wäre nicht Ducati, wenn es nicht noch eine verschärfte Variante geben würde – etwas mehr Sport muss manchmal eben doch sein. Die SuperSport S trägt ein teures Öhlins-Fahrwerk, sowie einen Quickshifter, der ein Schalten ohne Kupplung ermöglicht, und zwar sowohl beim Hoch- als auch beim Runterschalten. Außerdem ziert das Heck eine Soziusplatz-Abdeckung. Nur die S-Variante gibt es neben dem obligatorischen Ducati-Rot auch in weiß mit roten Felgen. Dafür verlangen die Italiener allerdings einiges an Aufpreis, die SuperSport S kostet 14.500 Euro.

Die kann der Ducati-Besitzer an anderer Stelle wieder einsparen: Nur alle 15.000 Kilometer ist eine Inspektion der SuperSport nötig, das Ventilspiel muss gar nur alle 30.000 Kilometer eingestellt werden. Das wäre an der 900 Super Sport aus den 1990er Jahre undenkbar gewesen, lange vorher hätte sie der Motortod ereilt. (fpi)