Die neue KTM Duke Baureihe

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Es war ein offenes Geheimnis, dass seit einigen Monaten rund um Mattighofen getarnte Motorräder mit Reihenzweizylindermotoren unterwegs waren, es war nur nicht klar, wie groß der Hubraum sein würde und was für ein Modell damit bestückt werden sollte. Zur EICMA in Mailand präsentierte KTM nun die 790 Duke. Ein atemberaubender Prototyp, der schon deutlich zeigt, wo die Reise für die neue Baureihe hingeht. Da die Mattighofener in ihren Modellbezeichnungen nicht immer die exakte Hubraumgröße angeben – die 390 Duke besitzt nur 373 cm3, die 1290 Super Duke R aber 1301 cm3 –, weiß man jetzt immerhin, dass der Motor um die 800 cm3 haben wird. Bei der PS-Angabe herrscht seitens von KTM noch eisernes Schweigen, aber dass es deutlich über 100 PS sein dürften, steht bei der „Ready-to-race“-Marke wohl außer Frage.

Kompakt und handlich

Zwar experimentierte KTM zunächst auch mit einem kleinen V2 für das Mittelklasse-Bike, hat ihn dann aber verworfen. Ein Reihenzweizylinder ist kompakter als ein V2, was wiederum unter sportlichen Aspekten wichtig ist. Die Marke bezeichnet den neuen Motor als LC8c: liquid cooled, 8 Ventile und das kleine „c“ steht für „compact“. Das Entwicklungsziel lautete, ein optimales Handling bei geringem Gewicht zu erreichen. Die Marketing-Abteilung schwärmt über die 790 Duke: „Unübertroffene Leichtigkeit und ein fast schon telepathisches Feedback“. Das klingt vielversprechend in den Ohren der Sportfans.

Bei der 790 Duke verzichtete man wohl aus Kostengründen auf einen aufwendigen Gitterrohrrahmen, der die anderen Duke-Modelle auszeichnet. KTM setzt stattdessen auf einen handgeschweißten Stahlrohr-Brückenrahmen, der angeschraubte Heckrahmen besteht aus Aluminium. Wie nicht anders zu erwarten, bekam die 790er Federelemente von WP, die aber eigens für den Prototypen entwickelt wurden. Die lange Leichtmetall-Druckgussschwinge stützt sich über ein direkt angelenktes Federbein ab. Manche Design-Gags, wie das direkt unter der Sitzbank endende Auspuffrohr, werden wohl kaum in Serie gehen.