Mercedes zeigt erste Bilder des S-Klasse-Interieurs

Edle Einsicht

Noch ist die neue Mercedes S-Klasse geheim, sie wird erst im Mai offiziell vorgestellt. Natürlich soll die Neuauflage ihren Vorgänger übertreffen, doch schon bei der Vorstellung des Interieurs wird deutlich, dass es in diesem Segment gar nicht so einfach ist, neue Akzente zu setzen

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Von
  • Martin Franz
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Untertürkheim, 26. März 2013 – Mein lieber Herr Gesangsverein: Die Pressemitteilung zur neuen Mercedes S-Klasse erstreckt sich über stolze 73 Seiten. Und dabei geht es nur um den Innenraum der Luxuslimousine. Der Rest ist noch geheim und wird erst im Mai offiziell präsentiert. Natürlich soll die Neuauflage ihren Vorgänger übertreffen, doch schon bei der Vorstellung des Interieurs wird deutlich, dass es in diesem Segment gar nicht so einfach ist, neue Akzente zu setzen.

Atom-Prozessor

Das Cockpit wird von zwei großen Displays dominiert. Beide sind 12,3 Zoll groß. Das linke ersetzt das Kombiinstrument und klärt den Fahrer über Geschwindigkeit, Drehzahl und ähnliches auf. Der rechte Bildschirm informiert über das Infotainment-System und die Komfortfunktionen. Im neuen Comand-System arbeitet ein Intel Atom Prozessor. Der ist zwar eher ein Strom-Spar- als ein Leistungs-Riese, doch für die Anwendungen im Auto reicht die Rechenleistung offenbar aus. Das Comand-System bietet natürlich alle Funktionen, die inzwischen nicht nur in dieser Klasse erwartet werden. Dazu gehören unter anderem eine umfangreiche Sprachsteuerung, Animationen und 3D-Effekte auf den Displays und eine Internetanbindung, die beispielsweise über die aktuelle Verkehrslage informiert. Neu ist in der S-Klasse die Möglichkeit, sich eingehende SMS oder E-Mails vorlesen zu lassen. Erstmals sind als Sprachen auch Polnisch und Finnisch verfügbar, Arabisch wird jetzt vollständig unterstützt. Keine neue, aber dennoch eine gute Idee sind die zwölf Favoritentasten, die sich mit beliebigen Funktionen belegen lassen.

Sound von Burmester

Von jedem der vier Sitzplätze kann auf die Entertainment-Quellen zugegriffen werden. Das teuerste Soundsystem kommt von Burmester und soll noch besser klingen als die Anlage von Bang & Olufsen im aktuellen Modell. Am Aufpreis in Höhe eines mager ausgestatteten Kleinstwagens wird sich vermutlich nicht viel ändern. Gemeinsames Merkmal aller Audio-Anlagen ist das Frontbass-System, welches das Volumen des Quer- und Längsträgers als Resonanzraum nutzt. Zum guten Klang soll auch die weiterentwickelte Geräuschkompensation (VNC) beitragen.

Frische Luft

Für gute Luft im Innenraum soll das Air-Balance-Paket sorgen. Das Filtersystem der in das Fahrzeug geleiteten Außenluft und der umgewälzten Innenluft wurde verbessert, die Ionisierung eliminiert bestimmte Sporen, Bakterien und Viren und kann die Luft durch eine erhöhte Konzentration an negativ geladenen Sauerstoffionen auffrischen. Man darf gespannt sein, ob Allergiker die neue S-Klasse aufgrund dieser Talente zu ihrem Lieblingsauto erklären.