Ein Ausflug im neuen BMW 320i

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Bequem, klangstark

Das Platzangebot ist ausreichend, ganz so eng wie frühere Modelle ist er nicht mehr, ohne deshalb dem größeren Fünfer Konkurrenz zu machen. Die bequemen Sportsitze für 630 Euro extra bieten zahlreiche Einstellmöglichkeiten, so ist unter anderem auch die Lehnenbreite veränderbar. Die Instrumente lassen sich gut ablesen. Das nicht ganz billige Head-up-Display möchte man schon nach kurzer Eingewöhnung nicht mehr missen. Im Testwagen war das teurere der beiden Navigationssysteme eingebaut. Der gewaltige Funktionsumfang lässt sich erstaunlich gut bedienen, wenngleich niemand erwarten sollte, solche Systeme sofort in vollem Umfang ohne einen Blick in die Anleitung nutzen zu können. Eine Erwähnung ist auch das Soundsystem von Harman/Kardon wert: Selbst bei hohen Lautstärken knickt es nicht ein, der Klang bleibt unverzerrt und kraftvoll. Wir konnten das billigere Hifi-System von BMW in diesem Dreier noch nicht hören. Sollte der Unterschied aber ähnlich sein wie im Vorgänger, heißt es Sekt oder Selters: Wenn, sollte man sein Geld lieber gleich in das große Paket stecken.

Teuer

Die Verarbeitung ist solide, alles andere wäre angesichts der stolzen Preise auch verwunderlich. Allerdings scheinen bei der Materialauswahl in einigen Bereichen des Innenraums strenge Controller das letzte Wort gehabt zu haben. Die waren auch beim Kofferraum am Werk. Beim Vorgänger waren die Gelenke für den Kofferraumdeckel noch außerhalb angebracht, nun ragen zwei riesige Bügel ins Gepäckabteil – ein Fortschritt ist das ganz sicher nicht. Immerhin: Mit 480 Litern Volumen fasst der Kofferraum nun 20 Liter mehr als im alten Dreier.

Der 320i mit der empfehlenswerten Automatik kostet 35.360 Euro. Wie in der Premium-Liga üblich, lassen sich schnell weitere 10.000 Euro an Extras ordern, ohne dafür ein ausgesprochen luxuriöses Auto zu bekommen. So verwundert es kaum, dass inzwischen fast 80 Prozent aller hierzulande verkauften Dreier an gewerbliche Nutzer gehen. (mfz)