Eineinhalbflach

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Vier Fahrmodi stehen im i8 zur Auswahl: "Comfort" als normaler Hybridmodus, "Sport" mit maximaler Boost-Funktion des E-Motors sowie stärkerem Ausdrehen des Benziners, ein reiner Elektromodus für bis zu 35 Kilometer Reichweite bei bis zu 120 km/h und eine "Eco Pro"-Taste für maximale Effizienz. Theoretisch würde der i8 laut BMW so mehr als 500 Kilometer weit kommen, zur Größe des Tanks schweigt sich München aber noch aus.

Wie eine Mischung aus Smart und Porsche 911

Ich drücke den Startknopf, schiebe den Wählhebel auf D. Im Display vor mir sehe ich einen Tachometer und daneben eine Anzeige, wie viel Leistung ich abrufe. Rufe ich sie ab, zieht der E-Motor den i8 mit so viel Nachdruck nach vorne, dass es mich in den Sportsitz presst. Dabei erinnert die Geräuschkulisse an eine Turbine. Doch daran arbeitet man bei BMW. Überhaupt ist der i8, den ich fahre, noch ein Vorserien-Prototyp. Der Ingenieur auf dem Beifahrersitz drückt es so aus: "Eine Entwicklungsstufe unter dem i3". Das erklärt auch das späte, aber dann recht ruppige Einsetzen des Verbrennungsmotors. Und wie klingt der Dreizylinder? Wie eine Mischung aus Smart, BMW 324d und Porsche 911. Trotz einer Trennscheibe hinter den Rücksitzen dringt der Klangteppich ziemlich markant zum Fahrer durch. Doch auch daran wird man noch arbeiten, ebenso am Sounddesign. Was freilich nicht heißen soll, dass der flotte Dreier unsympathisch klingt. Im Gegenteil, je höher die Drehzahl ist, desto angenehmer wird die dumpf-kernige Note.

Gut gefedertes Brett

Um dem i8 die Sporen zu geben, schiebe ich den Wählhebel der Automatik nach links in den S-Modus. Jetzt erscheint ein Drehzahlmesser anstelle der Anzeige für die Leistungsabfrage. Hinzu kommen kürzere Schaltzeiten des harmonisch agierenden Getriebes. Wer mag, kann auch manuell per Schaltwippen eingreifen. Auf der hauseigenen BMW-Rennstrecke ist der i8 in seinem Element, obwohl die Experten betonen, dass er für diesen Zweck nicht konstruiert wurde. Natürlich gehe ich fahrtechnisch nicht zum Äußersten, wer möchte schließlich schon einen sauteuren Prototypen kaltverformen?