200-km/h-Studie zeigt die Möglichkeiten des Elektroantriebs

Elektro-Heizer: Audi e-tron auf der IAA 2009

Audi zeigt mit der Studie e-tron, dass Elektromobilität auch viel Spaß machen kann. Der Stromsportler auf R8-Basis setzt auf vier E-Motoren, die das Fahrzeug in unter fünf Sekunden auf Tempo 100 jagen

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Von
  • rhi
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Frankfurt/Main, 16. September 2009 – Tesla hat es vorgemacht, das sollte Audi doch auch können: ein Elektroauto, das nicht nur im Alltag von A nach B trägt, sondern einfach nur Spaß macht. So ein bestimmt nicht billiges Gefährt hat immerhin den Vorteil, dass die hohen Kosten für die Antriebsbatterie der Zielgruppe nicht gar so weh tun.

E-Auto im sportlichen Gewand

Doch der e-tron ist auch ein Prestigeprojekt, das wohl zeigen soll, was alles machbar ist. Audi entschied sich nach eigenen Worten bereits in der Konzeptphase, alle Komponenten und Technologien an die neuen Anforderungen elektrischer Mobilität anzupassen. Entscheidend dabei waren die Faktoren Effizienz, Reichweite und Praxistauglichkeit. Das Ergebnis ähnelt stark der des Audi R8 und tatsächlich sind Radstand, Breite und Höhe praktisch identisch. Einzig in der Länge gibt es Unterschiede: Mit 4,26 Meter ist der e-tron 17 Zentimeter kürzer als das Designvorbild R8. Nicht ohne Grund fiel die Wahl auf den Mittelmotor-Sportwagen, denn so bleibt vor der Hinterachse Raum für die rund 470 Kilogramm schwere Batterie, den Umrichter und die Leistungselektronik. Audi gibt den Energieinhalt der Batterie mit 53 kW an (nutzbar sind 42,4 kWh). Nach derzeit gängigen Schätzungen müsste ein solcher Brecher mindestens 35.000 Euro kosten und nach optimistischen Prognosen auch mittelfristig kaum weniger als 20.000 Euro. Was soll´s, bei einem Supersportler dieser Kategorie würde das die Kunden wahrscheinlich wenig stören.

Neu gestalteter Innenraum

Das Cockpit des Audi e-tron orientiert sich zum Fahrer hin: Statt des klassischen Kombiinstruments verfügt die Studie über ein großes ausklappbares Zentraldisplay mit integrierten MMI-Funktionen, es befindet sich zwischen zwei flankierenden Rundinstrumenten. Die Bedienung erfolgt über ein berührungsempfindliches Scrollfeld am Lenkrad, ähnlich wie bei modernen Handys. Das rechte Rund­instru­ment informiert über die Geschwindigkeit, links erfährt der Fahrer die abgerufene Leistung. Der Wählhebel, mit dem die Fahrstufen bestimmt werden, fährt beim Start aus dem Mitteltunnel heraus.